Rechtsanwalt für Betrugsfälle und Betrugsrecht
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Schadhafte Mails, Betrugsanrufe, vermeintlich seriöse Investment-Plattformen oder dubiose Gewinnspielbenachrichtigungen: Betrugsfälle nehmen immer weiter zu. Dies betrifft auch in großem Maße das Internet als Tatmittel.
Laut BKA-Statistik, zählen Betrug und Diebstahl zu den häufigsten Straftaten in Deutschland.
Vielleicht waren Sie persönlich bereits von Betrug oder einem Betrugsversuch betroffen. Höchstwahrscheinlich befindet sich jemand in Ihrem Verwandten- oder Bekanntenkreis, der in der Vergangenheit durch Betrug geschädigt wurde.
Um sich als Verbraucher vor dieser Art der Kriminalität zu schützen, bleibt häufig nur die regelmäßige Informationsbeschaffung. Denn die Täter sind in der Entwicklung neuer Betrugsmaschen ebenso erfinderisch wie skrupellos. Ganz bewusst nutzen sie das Vertrauen ihrer potenziellen Opfer aus und schüren Ängste.
Genau aus diesem Grund, berichten unsere Rechtsanwälte regelmäßig über aktuelle und wiederkehrende Betrugsmethoden.
Wenn Sie uns unverbindlich einen Betrug melden möchten, können Sie dies gerne tun. Nutzen Sie hierfür unser Kontaktformular oder rufen Sie uns an und schildern Sie uns Ihren Betrugsfall.
Inhaltsverzeichnis
- Rechtliche Hilfe für Geschädigte von Betrug
- Was ist Betrug? Strafe – Verjährung – Antragsdelikt
- Computerbetrug im Strafgesetzbuch
- Arten von Betrug
- Was sollten von Betrug Betroffene tun?
Betrug: Rechtliche Unterstützung und Vertretung von Geschädigten
Die Rechtsanwaltskanzlei Herfurtner vertritt sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, die durch einen Betrug zu finanziellem Schaden gekommen sind.
Mit allen zivil- und strafrechtlichen Mitteln verfolgen wir die Täter, arbeiten eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen und versuchen, Ihr Geld zurückzuholen beziehungsweise Ihre Ansprüche auf Schadensersatz durchzusetzen.
Unsere Anwaltskanzlei vertritt durch Betrug Geschädigte in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland.
Unsere Dienstleistungen für Menschen, die durch Betrug geschädigt wurden
- Umfassende Prüfung aller Unterlagen zu Ihren abgeschlossenen Rechtsgeschäften beziehungsweise Investitionen und anschließende Einschätzung Ihres Falles im Hinblick auf zivilrechtliche Ansprüche und strafrechtlicher Relevanz.
- Recherchen zur Aufspürung des Täters beziehungsweise der Täter
- Aufdeckung des Täters oder der Täter, sofern dieser/diese noch unbekannt ist/sind.
- Als grundlegender Schritt die Erstattung einer Strafanzeige wegen Betrugs und Geldwäsche bei den zuständigen Ermittlungsbehörden im In- und ggf. Ausland
- Engmaschige Zusammenarbeit mit inländischen Strafverfolgungsbehörden wie Staatsanwaltschaften und Kriminalpolizei zur Koordination weiterer Maßnahmen.
- Anfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung, zur Abklärung, in welcher Höhe die Rechtsanwalts- und/oder Gerichtskosten übernommen werden.
- Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Kontakten der jeweils örtlichen Behörden, ausländischen Strafverfolgungsbehörden und Anwaltskanzleien im Ausland in Fällen mit grenzüberschreitendem Bezug.
- Beschwerden bei den zuständigen Aufsichtsbehörden für Kapitalanlagen und Börsengeschäften im Inland und – wenn zutreffend – auch im Ausland.
- Ausschöpfung aller Möglichkeiten, Ihre Gelder zurückzuholen. Darunter beispielsweise:
-
- Kontaktaufnahme mit Ihrer Hausbank, Ihrem Kreditkartenunternehmen und den Empfängerbanken zur Klärung der Haftungsfrage sowie Rückbuchung der Überweisungen.
- Korrespondenz mit den gegebenenfalls beteiligten Krypto-Börsen, Investmentplattformen und Zahlungsdienstleistern.
- Eventuell die Klageerhebung und Geltendmachung von Schadenersatz, um Ihre Ansprüche durchzusetzen.
Was ist Betrug und wann ist eine Handlung als Betrug zu werten?
Betrug als Tatbestand gehört zu den ältesten Straftaten der Menschheitsgeschichte. Beim Betrug wird ein Anderer getäuscht, mit der Täterabsicht, sich einen Vermögensvorteil zu verschaffen. § 263 Abs. 1 StGB
Geregelt ist der Straftatbestand Betrug in § 263 des Strafgesetzbuches (StGB). In § 263a StGB wird zusätzlich der besondere Straftatbestand des Computerbetrugs normiert.
Die objektiven Tatbestände eines Betrugs lassen sich aufteilen in:
1. Täuschung = Der Betrüger täuscht das Opfer über eine Tatsache.
2. Die Täuschung führt zu einem Irrtum = Durch die Täuschung entsteht beim Opfer ein Irrtum oder es wird einer aufrechterhalten.
3. Der Irrtum hat eine Vermögensverfügung zur Folge. In der Rechtsprechung Verbindung zwischen Irrtum und Schaden, den das Opfer durch vermögensmindernde Verfügung über eigenes oder fremdes Vermögen herbeiführt.
4. Diese resultiert in einem Vermögensschaden = Der aus der Täuschung des Opfers resultierende Vermögensschaden.
Zu den häufigsten Arten von Betrug zählen die Bandenmitgliedschaft oder Gewerbsmäßigkeit, der Vermögensverlust von großem Ausmaß sowie die Vortäuschung eines Versicherungsfalls.
Unsere Kanzlei vertritt Mandanten, die zum Opfer eines solchen oder anderen Betrugs geworden sind. Auch vertreten wir seit vielen Jahren von Online Trading Betrug geschädigte Personen.
Hinter den meisten dieser erschreckend ausgefeilten Betrugsmaschen, stecken hervorragend organisierte Tätergruppen – oft aus dem Ausland – die das notwendige Know-how haben und über finanzielle Mittel verfügen, um die Täuschung nahezu in Perfektion auszuüben.
Abgrenzung und Unterschiede: Diebstahl und Betrug
Obwohl Diebstahl und Betrug auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen, gibt es doch klare Unterschiede in den Tatbestandsmerkmalen und den gesetzlichen Definitionen.
- Wegnahme versus Irrtumserregung: Beim Diebstahl steht die Wegnahme einer Sache im Vordergrund, während beim Betrug das Erregen eines Irrtums und das dadurch bewirkte Handeln, Dulden oder Unterlassen des Opfers zentral sind.
- Rechtswidrige Zueignung versus Vermögensschaden: Im Fall des Diebstahls ist die Absicht zur rechtswidrigen Zueignung entscheidend. Beim Betrug hingegen muss ein Vermögensschaden beim Opfer eintreten.
- Manipulation versus physische Handlung: Beim Betrug ist oft eine Manipulation oder Täuschung beteiligt, um das Opfer zu einem bestimmten Verhalten zu verleiten. Beim Diebstahl hingegen geht es um eine physische Handlung, das Wegnehmen einer Sache.
- Auswirkung auf das Opfer: Beim Diebstahl wird das Opfer in der Regel direkt und unmittelbar betroffen, weil ihm eine Sache entzogen wird. Beim Betrug hingegen kann der Schaden für das Opfer indirekt und oft erst später erkennbar sein, wenn der Irrtum aufgedeckt wird.
Wann wird Betrug strafrechtlich verfolgt?
Betrug ist nicht nur eine moralisch verwerfliche Handlung, sondern auch eine Straftat, die rechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Strafrechtlich wird Betrug verfolgt, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
1. Täuschung über Tatsachen: Es muss eine bewusste und absichtliche Täuschung über bestehende Tatsachen vorliegen.
2. Vermögensschaden: Durch die Täuschung muss ein Vermögensschaden entstanden sein. Dies bedeutet, dass das Opfer aufgrund der Täuschung einen wirtschaftlichen Nachteil erlitten hat.
3. Vorsatz: Der Täter muss mit der Absicht handeln, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen.
4. Irrtumserregung: Das Opfer muss aufgrund der Täuschung in einem Irrtum sein und dadurch eine Vermögensverfügung treffen, die den Schaden verursacht.
Sobald diese Elemente nachgewiesen werden können, wird der Betrug strafrechtlich verfolgt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Betrugsversuch automatisch zur Strafverfolgung führt. Ein entscheidender Faktor ist oft die Beweislage. Opfer oder Zeugen von Betrugsfällen sollten daher immer entsprechende Beweise sichern und umgehend die Behörden informieren, um eine erfolgreiche Strafverfolgung zu gewährleisten.
Wie wird Betrug bestraft?
Schon der versuchte Betrug ist strafbar, das regelt § 263 Abs. 2 StGB. Was ist aber versuchter Betrug?
Ein versuchter Betrug ist durch die Absicht zum Betrug – also die subjektiven Voraussetzungen – gekennzeichnet. Ihm mangelt es jedoch am Vorliegen eines objektiven Tatbestandsmerkmals.
Für die Frage der Strafbarkeit ist die Vollendung des Betrugs jedoch meist irrelevant. Genauso wie eine spätere Zahlung der Summe, um die es bei dem (versuchten) Betrug ging, nicht zur Beseitigung des Straftatbestands führt.
Was sind die Strafen für Betrug?
Vom versuchten Betrug kommen wir zurück zum Betrug: Beim Strafmaß ist hier vom „leichtem“ bis zum besonders schwerem Betrug zu unterscheiden.
Die Strafe für einen einfachen Betrug kann von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe reichen.
Für einen besonders schweren Betrug sieht der Gesetzgeber gemäß § 263 Abs. 3 S. 1 StGB Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und bis zu zehn Jahren vor.
Jetzt fragen Sie sich sicherlich, was ein besonders schwerer Fall von Betrug ist. Das ist im Strafgesetzbuch § 263 Abs. 3 S. 2 StGB beschrieben:
• Gewerbsmäßiger Betrug: Der Täter handelt gewerbsmäßig, d.h. wiederholte Tatbegehung und nicht nur vorübergehende Einnahmequelle von einigem Umfang, oder als Mitglied einer Bande. Wird der Betrug banden- und gewerbsmäßig begangen, droht dem verurteilten Straftäter eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren. Bei minderschweren Fällen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren – § 263 Abs. 5 StGB.
• Das Ausmaß des herbeigeführten Verlusts ist groß oder eine große Anzahl von Menschen wurde absichtlich durch die fortgesetzte Begehung von Betrug in die Gefahr des Vermögensverlusts gebracht.
• Der Täter täuschte einen Versicherungsfall vor, zum Beispiel durch Brandstiftung bei einer Sache von bedeutendem Wert oder durch das Versenken eines Schiffs.
• Eine andere Person geriet durch den Täter in wirtschaftliche Not.
• Der Täter missbrauchte seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger oder als europäischer Amtsträger.
Hierbei handelt es sich um sogenannte Regelbeispiele. Denn auch wenn die Merkmale eines solchen Regelbeispiels vorliegen, muss nicht immer ein besonders schwerer Fall vorliegen. Es besteht nur eine sogenannte Indizwirkung.
Wann verjährt Betrug?
Ein Betrug nach § 263 Strafgesetzbuch verjährt nach Ablauf von 5 Jahren. Dies ist in § 78 III Nr. 4 StGB nachzulesen. Doch wann genau beginnt die Verjährung?
Im Allgemeinen gilt: Ab Vollendung, also Beendigung der Betrugstat. Die Verjährung kann jedoch durch unterschiedliche Ereignisse unterbrochen werden.
Beispielsweise durch eine Verfahrenseröffnung, den Zeitpunkt der Vernehmung der beschuldigten Person/en oder den Erlass eines Strafbefehls. Ausführliche Informationen zum Themengebiet Verjährung finden Sie auch hier.
Ist ein Betrug in allen Fällen ein Antragsdelikt?
In aller Regel muss eine Betrugstat in Deutschland vom Geschädigten selbst durch einen Strafantrag gemeldet werden. Zumindest bei einem als gering geltenden Vermögensschaden.
Anders gestaltet es sich, wenn die Staatsanwaltschaft von einem öffentlichen oder gesellschaftlichen Interesse an der Strafverfolgung des oder der Täter ausgeht. Dann hat sie die Möglichkeit Ermittlungen einzuleiten und durchzuführen, auch ohne den Strafantrag eines einzelnen durch den Betrug Geschädigten.
In diesen Fällen spricht man davon, dass das Einschreiten von Amts wegen geboten ist.
Beihilfe zum Betrug
Beihilfe zum Betrug bezeichnet die Unterstützung einer anderen Person bei der Begehung eines Betruges. Hierbei ist der Gehilfe nicht selbst der Haupttäter, sondern unterstützt den Haupttäter bei der Durchführung der betrügerischen Handlung. Die Beihilfe ist eine Form der Mittäterschaft und wird im Strafgesetzbuch (StGB) unter § 27 geregelt.
Die Beihilfe zum Betrug ist in § 27 StGB geregelt. Dabei handelt es sich um eine allgemeine Regelung für die Beihilfe zu allen Straftaten, also nicht nur für den Betrug. Der Wortlaut des § 27 StGB lautet wie folgt:
(1) Wer einem anderen zu dessen vorsätzlich begangener rechtswidriger Tat Hilfe geleistet hat, ist als Gehilfe zu bestrafen.
(2) Die Strafe für den Gehilfen richtet sich nach der Strafdrohung für den Täter. Sie ist nach § 49 Abs. 1 zu mildern.
Die Beihilfe zum Betrug setzt mehrere Voraussetzungen voraus, die erfüllt sein müssen, damit jemand als Gehilfe bestraft werden kann. Diese sind:
- Vorliegen einer Haupttat, d.h. eines Betruges gemäß § 263 StGB
- Hilfeleistung des Gehilfen, die dazu beiträgt, dass die Haupttat vollendet wird
- Vorsatz des Gehilfen hinsichtlich seiner Hilfeleistung
- Kausalität zwischen der Hilfeleistung und der Vollendung der Haupttat
Die Hilfeleistung kann sich dabei in verschiedenen Handlungsformen manifestieren. Dazu zählen etwa die Beschaffung von Tatmitteln, die Vermittlung von Kontakten oder das Verschaffen von Informationen.
Strafbarkeit der Beihilfe zum Betrug
Die Beihilfe zum Betrug ist nach § 27 StGB strafbar. Voraussetzung für die Strafbarkeit ist, dass der Gehilfe vorsätzlich handelt und seine Hilfeleistung für die Vollendung der Haupttat kausal ist. Dabei ist es unerheblich, ob der Haupttäter selbst bestraft wird oder nicht. Entscheidend ist allein die Tatsache, dass die Haupttat begangen wurde und der Gehilfe diese unterstützt hat.
Die Strafbarkeit der Beihilfe zum Betrug kann jedoch entfallen, wenn der Gehilfe einen sogenannten „rechtfertigenden Notstand“ (§ 34 StGB) oder einen „entschuldigenden Notstand“ (§ 35 StGB) geltend machen kann. In solchen Fällen ist die Hilfeleistung des Gehilfen gerechtfertigt oder entschuldigt und daher nicht strafbar.
Strafmaß für Beihilfe zum Betrug
Das Strafmaß für die Beihilfe zum Betrug richtet sich nach der Strafdrohung für den Täter, das heißt nach dem Strafmaß für den Betrug gemäß § 263 StGB. Die Strafdrohung für Betrug beträgt grundsätzlich Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe. In besonders schweren Fällen kann die Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren betragen.
Nach § 27 Abs. 2 StGB ist die Strafe für den Gehilfen jedoch nach § 49 Abs. 1 StGB zu mildern. Das bedeutet, dass das Strafmaß für die Beihilfe zum Betrug in der Regel niedriger ausfällt als für den Betrug selbst. Entscheidend für die konkrete Strafzumessung sind unter anderem die Schwere der Tat, der Umfang der Hilfeleistung und die persönlichen Umstände des Gehilfen.
Beispiele für Beihilfe zum Betrug
Die Beihilfe zum Betrug kann in verschiedenen Formen auftreten. Im Folgenden werden einige Beispiele vorgestellt:
Informationsbeschaffung: Ein Mitarbeiter eines Unternehmens verschafft einem Dritten Informationen über Kunden, die dieser dann für betrügerische Handlungen wie den Identitätsdiebstahl nutzen kann.
Vermittlung von Kontakten: Eine Person vermittelt einem Betrüger Kontakte zu potenziellen Opfern, die dieser dann unter Vorspiegelung falscher Tatsachen um ihr Geld bringt.
Beschaffung von Tatmitteln: Ein Mitarbeiter einer Bank beschafft einem Dritten gefälschte Dokumente, die dieser für einen Kreditbetrug verwendet.
Unterstützung bei der Verschleierung: Eine Person hilft einem Betrüger dabei, seine Spuren zu verwischen, indem sie ihm beispielsweise dabei hilft, Geld auf verschiedene Konten im In- und Ausland zu transferieren.
Betrug durch Unterlassen
Bevor wir uns in die Feinheiten des Themas vertiefen, wollen wir zuerst definieren, was unter Betrug durch Unterlassen verstanden wird. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um eine Form des Betrugs, bei der eine Person durch das Unterlassen einer Handlung oder Information gegenüber einer anderen Person einen Vermögensschaden verursacht.
Der Betrug durch Unterlassen ist im deutschen Strafrecht, speziell im § 263 StGB, geregelt. Dort heißt es, dass „wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, dass er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft“.
Um das Konzept des Betrugs durch Unterlassen besser zu veranschaulichen, werfen wir einen Blick auf einige hypothetische Beispiele, in denen diese Art von Betrug auftreten könnte.
- Ein Immobilienmakler verschweigt bewusst, dass das von ihm verkaufte Haus massive strukturelle Probleme hat, die den Wert der Immobilie erheblich mindern würden. Der Käufer erkennt diese Probleme erst nach dem Kauf und erleidet einen erheblichen finanziellen Verlust. In diesem Fall könnte der Makler wegen Betrugs durch Unterlassen haftbar gemacht werden.
- Ein Gebrauchtwagenhändler verkauft ein Fahrzeug, ohne darauf hinzuweisen, dass der Kilometerstand des Fahrzeugs manipuliert wurde. Der Käufer zahlt einen überhöhten Preis für das Fahrzeug, basierend auf der falschen Annahme, dass das Fahrzeug weniger gefahren wurde, als tatsächlich der Fall ist. Dies könnte als Betrug durch Unterlassen angesehen werden.
- Ein Finanzberater empfiehlt einem Kunden den Kauf von Aktien eines bestimmten Unternehmens, ohne zu erwähnen, dass er persönliche finanzielle Interessen an diesem Unternehmen hat. Wenn der Kunde einen finanziellen Verlust erleidet, könnte der Berater wegen Betrugs durch Unterlassen haftbar gemacht werden.
Computerbetrug im Strafgesetzbuch
Das Internet ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Sowohl weite Bereiche des Privat- als auch des Geschäftslebens finden hier statt. Für Betrüger ist die virtuelle Welt äußerst attraktiv.
Sie können sich dort weitgehend anonym bewegen und mit dem Erschleichen von Vertrauen oder den technisch notwendigen Kenntnissen, über beispielsweise Hacking oder Phishing, an sensible Daten und Gelder kommen.
Nicht nur die allgemeine Zahl von Betrugsfällen nimmt stetig zu. Auch von Computerbetrug, Internetbetrug und Cybercrime sind immer mehr Privatpersonen und Firmen betroffen. Um dies zu berücksichtigen, existiert der § 263a im Strafgesetzbuch. Dieser bezieht sich ausschließlich auf Betrug mit dem Tatmittel Computer.
„Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, dass er das Ergebnis eines Datenverarbeitungsvorgangs durch unrichtige Gestaltung des Programms, durch Verwendung unrichtiger oder unvollständiger Daten, durch unbefugte Verwendung von Daten oder sonst durch unbefugte Einwirkung auf den Ablauf beeinflusst, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
Hierunter fallen auch das Entwickeln, Vertreiben, Verbreiten und Bereitstellen von PC-Programmen zur Durchführung von Computerbetrug. Darunter sind auch Programme wie Schadsoftware (Malware), Viren und Trojaner zu fassen.
Was sind die häufigsten Formen von Betrug von denen unsere Mandanten betroffen sind
Von Betrug sind sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen betroffen.
Entsprechend zeigen die nachstehenden Beispiele, mit welchen Formen von Betrug unsere Kanzlei immer wieder in Berührung kommt:
• Anlagebetrug und Kapitalanlagebetrug
• Internetbetrug und Computerbetrug
• Bitcoin Betrug
• Betrug beim Crypto Trading, Forex Trading oder CFD Trading
Doch auch Menschen, die von anderen Betrugsmaschen betroffen sind, beauftragen in einer Vielzahl unsere Rechtsanwaltskanzlei.
Betrugsarten Beispiele
Im folgenden Kapitel werden wir Ihnen die Methoden der Betrüger übersichtsartig vorstellen. Für eine detaillierte Beschreibung besuchen Sie unsere Seiten zum Rechtsgebiet Betrug oder nehmen Sie unverbindlich und kostenfrei Kontakt zu unseren Anwälten auf.
Anlagebetrug, Bitcoin-Betrug und Online Trading Betrug
Durch die Gründung von fragwürdigen Anlage- und Vermittlungsgesellschaften werden Anleger durch unterschiedliche Methoden und Tricks beim Anlagebetrug oftmals hinters Licht geführt.
Wer sein Geld gewinnbringend anlegen möchte, findet an klassischen Sparprodukten heutzutage aufgrund der niedrigen Renditeaussichten kaum noch Gefallen.
Alternative Produkte, wie zum Beispiel Bitcoin, Energien oder E-Growing, locken oft mit höheren Profiten, bergen aber meistens auch immense Risiken.
Die Betrüger versprechen Anlagen mit hohen Gewinnen wie z. B. Immobilien, Kryptowährungen, Aktien, Autos, Gold und Devisen, während in der Realität nicht selten der Totalverlust des eingesetzten Kapitals eintritt.
Insbesondere in Fällen von Anlagebetrug wenden sich viele Geschädigte an uns. Wir prüfen den Sachverhalt und leiten die nötigen Maßnahmen ein, um Geschädigten zu ihrem Recht zu verhelfen.
Dabei stehen wir in engem Kontakt mit Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden in ganz Europa sowie Teilen Asiens.
Recovery Scam
Der Recovery Scam ist ein Betrug, der auf den Anlagebetrug folgt. In den häufigsten Fällen stecken hier dieselben Täter dahinter. Der Ablauf ist stets derselbe: der Investor wird kontaktiert und mit dem Versprechen gelockt, nach Zahlung einer Gebühr, werden dessen Anlagen sichergestellt und zurücküberwiesen.
Telefonbetrug
Telefonbetrüger sind in ihrer Vorgehensweise äußerst kreativ. In beinahe regelmäßigen Abständen, ändern sie ihre Betrugsmasche. Was gleich bleibt, ist, dass sie es vorwiegend auf Geld und Wertsachen älterer Menschen abzielen. Doch auch jüngere Menschen sind vor dem Telefonbetrug nicht sicher.
Die Täter rufen meist ganz bewusst sehr früh am Morgen oder spät am Abend an, damit ihre potenziellen Opfer müde und gedanklich nicht ganz klar sind. In manchen Betrugsmethoden, die mit einem Anruf durchgeführt werden, wird direkt zu Beginn des Gesprächs Vertrauen aufgebaut.
In anderen Fällen schüren die Täter gleich am Anfang Angst und schrecken auch vor Erpressung nicht zurück.
Europol Anruf? Achtung vor Betrugsmasche
Eine derzeit höchstaktuelle Telefonbetrugsmasche sind vorgetäuschte Anrufe von Europol, Interpol, dem FBI oder einer ähnlich bekannten Ermittlungsbehörde. Alles zur erpresserischen Betrugsmethode via Telefon und wie Sie sich davor schützen können, lesen Sie auf unserer Seite Telefonbetrug.
Heiratsschwindel und Liebesbetrüger: Tinder Betrug und Romance Scam
Der Heiratsschwindel ist eine der ältesten Betrugsarten. Dem Geschädigten wird dabei von einer Person Zuneigung vorgespielt, bis es zur Eheschließung kommt und der Täter hierdurch Zugang zum Vermögen des Ehepartners beziehungsweise der Ehepartnerin erhält.
In Zeiten des Internets sind Betrugsmethoden wie Romance Scam über Tinder, WhatsApp oder Social Media auf dem Vormarsch.
Rechnungsbetrug
Dass heutzutage viele Rechnungen per E-Mail versendet werden, spielt den Betrügern in die Karten. Durch illegale Informationsbeschaffung, Hackerangriffe oder Phishing-Attacken, erhalten die Täter Hinweise zu in Anspruch genommene Dienstleistungen. Von ihnen festgelegte Summen fordern sie dann mittels gefälschter Rechnungen beim Kunden ein.
Gewinnspiel Betrug – Lotto Betrug & Abo Falle
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! So beginnt häufig der Gewinnspiel Betrug. Auf den versprochenen Gewinn folgt die Information, dass dieser nur dann ausgezahlt werden könne, wenn der Gewinner vorab eine Gebühr bezahlt.
Skeptisch sollten Sie dann sein, wenn Sie sich gar nicht daran erinnern, an einem Gewinnspiel oder Preisausschreiben teilgenommen zu haben.
Abo Fallen sind tückisch und illegal. Verbraucher schließen hierbei vollkommen unbeabsichtigt Abonnements ab, weil die Kostenpflicht nicht oder sehr versteckt angezeigt wird.
Auch das Lottospiel ist seit Jahrzehnten eine beliebte Möglichkeit, mit etwas Glück und geringem Einsatz große Gewinne zu erzielen. Doch leider zieht das Glücksspiel auch Betrüger an, die versuchen, ahnungslose Spieler abzuzocken.
Enkeltrick und WhatsApp Betrugsmasche
Betrüger geben sich beim Enkeltrick als Enkel/in, Kind oder nahestehenden Verwandten des späteren Betrugsopfers aus. Die Täter greifen auf die unterschiedlichsten Geschichten zurück, in denen es sich angeblich um einen Notfall handelt und darum schnell eine Geldsumme bezahlt werden müsse.
Eine moderne Variante des Enkeltricks ist der Betrug über WhatsApp. Eine Nachricht der Betrüger, angeblich vom Kind oder Enkelkind an die Eltern beziehungsweise Großeltern, zielt darauf ab, sich eine Überweisung in Echtzeit zu erschleichen. Auch hier wird eine „Geschichte in Not“ aufgetischt.
Alle Details und Hinweise zu Ihrem Schutz vor der WhatsApp Betrugsmasche 2022 finden Sie hier.
Falsche Wohltätigkeitsorganisationen
Falsche Wohltätigkeitsorganisationen geben vor, gemeinnützige Zwecke zu verfolgen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Spender zu gewinnen. In Wirklichkeit dienen sie jedoch nur den finanziellen Interessen der Betrüger. Solche Organisationen können auf verschiedene Weise agieren:
- Erstellung gefälschter Websites und Social-Media-Profile
- Nutzung gefälschter Dokumente und Identitäten
- Anwendung betrügerischer Marketingstrategien
In manchen Fällen nutzen Betrüger bestehende Wohltätigkeitsorganisationen, um ihre betrügerischen Aktivitäten zu verschleiern. Dies kann beinhalten:
- Infiltration der Organisation und Beeinflussung ihrer Entscheidungen
- Nutzung der Organisation als Deckmantel für illegale Aktivitäten
- Ausnutzung der Organisation für persönliche finanzielle Vorteile
Die Veruntreuung von Spendengeldern bezieht sich auf den Missbrauch von Geldern, die für gemeinnützige Zwecke gesammelt wurden. Dies kann durch verschiedene Methoden geschehen, wie zum Beispiel:
- Abzweigung von Spendengeldern für persönliche Zwecke
- Fälschung von Buchhaltungsunterlagen, um den Diebstahl zu verbergen
- Überbewertung von Ausgaben und Kosten, um den persönlichen Gewinn zu erhöhen
Verschiedene Formen des Anstellungsbetrugs
Es gibt viele verschiedene Formen des Anstellungsbetrugs. Um sich effektiv zu schützen, ist es wichtig, sich ausführlich darüber zu informieren. Im Folgenden sind einige der häufigsten Formen von Anstellungsbetrug aufgeführt:
- Falsche Stellenanzeigen: Eine der häufigsten Formen des Anstellungsbetrugs sind falsche Stellenanzeigen. Betrüger veröffentlichen erfundene Stellenangebote, um persönliche Daten oder Geld von Bewerbern zu erhalten. In einigen Fällen werden die ahnungslosen Opfer angewiesen, im Voraus Gebühren für Hintergrundüberprüfungen, Schulungen oder Ausrüstungskosten zu zahlen, nur um später festzustellen, dass es nie eine reale Beschäftigungsmöglichkeit gab.
- Identitätsdiebstahl: Ein weiterer häufiger Betrug besteht darin, sensible Informationen von Arbeitssuchenden zu sammeln, um Identitätsdiebstahl oder sonstigen betrügerischen Aktivitäten nachzugehen. Bewerber werden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aufgefordert, persönliche Daten wie Sozialversicherungsnummern oder Bankkontoinformationen preiszugeben. Diese Informationen werden dann verwendet, um Kredite aufzunehmen, Gelder abzuziehen oder die Identität des Opfers in anderen betrügerischen Handlungen zu missbrauchen.
- Unzumutbare Arbeitsbedingungen: In einigen Fällen täuschen Arbeitgeber Arbeitnehmer über die Arbeitsbedingungen oder die Entlohnung. Dies kann durch das Versprechen eines höheren Gehalts, besserer Arbeitsbedingungen oder Karriereperspektiven geschehen. Arbeitnehmer, die sich aufgrund dieser falschen Versprechungen auf eine Stelle einlassen, können feststellen, dass sie in einem ungünstigen Arbeitsumfeld gefangen sind.
- Illegale Beschäftigungspraktiken: Einige Formen des Anstellungsbetrugs beziehen sich auf illegale Beschäftigungspraktiken, wie z. B. Scheinselbstständigkeit oder Schwarzarbeit. Arbeitnehmer werden als unabhängige Auftragnehmer eingestuft und erhalten keine Sozialleistungen, wie z. B. Krankenversicherung oder Rentenversicherung, obwohl sie tatsächlich wie reguläre Angestellte arbeiten. In anderen Fällen erhalten Arbeitnehmer keine Lohnabrechnungen oder werden nicht gemäß den gesetzlichen Bestimmungen entlohnt.
Betrugsarten im Internet: Cyberkriminalität
Betrügereien, die über das Internet durchgeführt werden, sind in der Regel sehr komplex. Die Täter nutzen die Anonymität des World Wide Web. Sämtliche Betrugsmaschen der Internetkriminellen basieren darauf, das Vertrauen der potenziellen Betrugsopfer zu gewinnen und sie, durch das Ausnutzen derer Bedürfnisse und Wünsche, um möglichst viel Kapital zu betrügen.
Phishing und Identitätsdiebstahl per E-Mail oder Spam SMS
Schadhafte Links in E-Mails, Social Media Nachrichten, Messenger oder Spam SMS nehmen immer weiter zu. Betroffen sind Privathaushalte genauso wie Unternehmen, und immer wieder auch Bankkunden. Ein Klick auf den Phishing-Link, und die Täter erschleichen sich Ihre sensiblen Daten und/oder Gelder. Ihre Personendaten werden nicht selten für Identitätsdiebstahl ausgenutzt.
Betrugsmasche Hangouts
Auf der Kommunikationsplattform Google Hangouts sind bereits viele Menschen auf Betrüger hereingefallen. Wir sagen Ihnen, wie die Betrugsmasche Hangouts abläuft, was er mit Romance Scamming zu tun hat und was Sie tun können, um diesen zu verhindern.
Internetbetrug, Cybercrime, Scams und Scamming
Cyberattacken und verschiedenste Formen von Internetkriminalität und Scamming betreffen bedauerlicherweise immer mehr Menschen. Der Kreativität und Skrupellosigkeit von Betrügern scheint keine Grenzen gesetzt zu sein.
Umso wichtiger ist es, sich stetig über Betrugsmethoden auf dem Laufenden zu halten und rechtlich gegen Internetbetrug vorzugehen.
Paypal Betrug Freunde und Familie und Dreiecksbetrug
Kleinanzeigen auf Ebay oder ähnlichen Verkaufsportalen sind häufig genutzt und verlockend für Verbraucher. Jedoch gibt es sichere und unsichere Bezahlmethoden. Eine als unsicher geltende Möglichkeit des Bezahlens ist die Funktion Paypal Freunde und Familie. Diese sollten Sie niemals bei Fremden nutzen. Wir verraten Ihnen wieso.
Weit verbreitet ist auch der Dreiecksbetrug, der ebenfalls oft über Ebay und derartige Online-Verkaufsportale angewendet wird. Am Ende bleibt das Betrugsopfer ohne Geld und Ware sitzen. Schützen Sie sich, indem Sie sich darüber belesen.
AnyDesk Betrugsmasche
Fernzugriffe auf Ihren PC stellen grundsätzlich eine große Gefahr dar und sollten von Ihnen nur mit äußerster Bedacht zugelassen werden. Drängt Ihr Online Broker dazu, per Fernzugriff auf Ihrem Computer ein Kundenkonto für Sie einzurichten oder Überweisungen zu tätigen?
Verhindern Sie dies auf jeden Fall! Kein seriöser Broker wird jemals diesen Vorschlag machen. Unsere Rechtsanwälte erläutern Ihnen ausführlich die AnyDesk Betrugsmasche.
NFT Scam
Ein großer Hype umgibt das Thema NFT – Non-Fungible Token. Doch auf die rasante Weise, wie der Kryptowährungsmarkt wächst, nimmt auch die Zahl der Betrüger zu. Wer an NFTs teilhaben möchte, sollte sich dringend vorab über Scams im Bereich Non-Fungible Tokens informieren.
Kreditbetrug & Kreditkartenbetrug – Online Banking Betrug – NFC Betrugsmasche
Besitzer von Kreditkarten sind gefährdet, wenn es um Kreditbetrug und Kreditkartenbetrug geht. Beim Kreditbetrug werden falsche Kredite vermittelt. Der Kreditkartenbetrug hingegen kommt durch den Diebstahl von Kreditkarteninformationen zustande.
Auch im Online Banking gibt es eine große Anzahl von Betrugsfällen. Ebenso wie beim Bezahlen mit NFC – Geldkarten. Lesen Sie unsere Informationen zum Online Banking Betrug und zur NFC Betrugsmasche.
Wie erkenne ich Betrug?
In der heutigen Zeit sind Betrugsfälle, ob durch schadhafte Mails, irreführende Anrufe, täuschende Investment-Plattformen oder zweifelhafte Gewinnspielbenachrichtigungen, leider allgegenwärtig, besonders im Internet. Die steigende Anzahl dieser Fälle zeigt, wie wichtig es ist, wachsam und informiert zu bleiben.
Wie kann ich mich vor Betrug schützen?
Einige Hinweise, um Betrug zu erkennen:
1. Zu schön, um wahr zu sein: Angebote, die unglaublich günstig oder zu verlockend wirken, sollten stets mit Vorsicht genossen werden.
2. Dringlichkeit und Druck: Betrüger versuchen oft, ihre Opfer durch das Schüren von Ängsten oder dem Erzeugen eines Dringlichkeitsgefühls zu schnellen Entscheidungen zu drängen.
3. Ungefragte Kontaktaufnahme: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie ohne vorherige Anfrage kontaktiert werden, besonders wenn persönliche oder finanzielle Informationen verlangt werden.
4. Rechtschreibung und Grammatik: Achten Sie auf E-Mails oder Nachrichten mit vielen Rechtschreib- und Grammatikfehlern.
5. Unbekannte Absender: Seien Sie vorsichtig bei Nachrichten von unbekannten Absendern oder Unternehmen, die Sie nicht kennen.
6. Informieren Sie sich: Regelmäßige Informationsbeschaffung über aktuelle Betrugsmaschen kann Sie vor potenziellen Betrügern schützen.
Bei Verdacht auf Betrug sollten Sie immer vorsichtig sein und im Zweifelsfall Beratung von Experten suchen.
Weshalb ist Betrug strafbar?
Betrug ist strafbar, weil er das fundamentale Prinzip des gegenseitigen Vertrauens und der Ehrlichkeit in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transaktionen untergräbt. Hier sind einige Gründe, warum Betrug als Straftat angesehen wird:
1. Schutz des Vermögens: Betrug kann erhebliche finanzielle Schäden verursachen. Das Strafrecht schützt Einzelpersonen und Unternehmen vor unrechtmäßigen Vermögensverlusten durch Täuschung.
2. Erhalt des gesellschaftlichen Vertrauens: Das Vertrauen ist eine wesentliche Grundlage für das Funktionieren der Gesellschaft. Betrug erodiert dieses Vertrauen und kann dazu führen, dass Menschen skeptischer gegenüber anderen werden und weniger bereit sind, in wirtschaftlichen und sozialen Interaktionen zu kooperieren.
3. Prävention: Die Strafbarkeit von Betrug dient als Abschreckung für potenzielle Täter und soll sie davon abhalten, betrügerische Handlungen zu begehen.
4. Gerechtigkeit für Opfer: Die Strafverfolgung von Betrügern stellt sicher, dass Opfer Gerechtigkeit erfahren und die Täter für ihr Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden.
Insgesamt dient die Strafbarkeit des Betrugs dem Schutz der Bürger, der Wirtschaft und der Integrität des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Es ist ein Mittel, um die Grundwerte von Fairness, Ehrlichkeit und Vertrauen in der Gesellschaft zu bewahren.
Was sollten von Betrug Betroffene tun?
Die vorrangigen Gefühle von Menschen, die durch einen Betrug zu Schaden gekommen sind, sind Angst und Scham. Häufig machen sie es sich zum Vorwurf, dem Täter vertraut oder einen Moment lang unachtsam gehandelt zu haben. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Verbraucher, die „Sache“ auf sich beruhen zu lassen.
Wo kann ich Betrug melden?
Geschädigte eines Betrugs sollten sich jedoch zur Wehr setzen. Viel zu oft kommen Betrüger mit ihren psychologisch ausgeklügelten Straftaten davon. Dabei trägt der Geschädigte keinerlei Schuld und in vielen Fällen besteht Grund zur Hoffnung.
Denn es existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten, Schadensersatzansprüche durchzusetzen und bereits verloren geglaubte Gelder zurückzuholen. Gerade bei Betrugsfällen im Bereich Online Trading verzeichnen unsere Ermittlungen – in Zusammenarbeit mit inländischen und ausländischen Behörden – immer wieder Erfolge.
Darum ist es angeraten, sich zur Wahrung der eigenen Interessen mit einem Rechtsanwalt in Verbindung zu setzen. Die Anwälte der Rechtsanwaltskanzlei Herfurtner wurden bereits in vielen Fällen von Betrug konsultiert.
Unsere Anwälte für Betrugsfälle beraten Sie schnell, diskret und kompetent. Aus unserer langjährigen Erfahrung heraus, wissen wir, wie Ihnen zumute ist. Möchten Sie sich mit uns über einen Fall von Betrug austauschen? Dann gelangen Sie hier direkt zu unserem Kontaktbereich.
Weitere Informationen finden Sie beispielsweise auf unseren Seiten Cybercrime, Internetkriminalität und Online Trading.
Betrugsfälle effektiv bei der Verbraucherzentrale melden
Die Verbraucherzentralen nehmen eine wichtige Rolle im Kampf gegen Betrug und die Wahrung der Rechte der Betroffenen wahr. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen:
Beratung: Sie bieten Rechtsberatung und Unterstützung bei der Durchsetzung von Verbraucherrechten, insbesondere in Fällen von Betrug.
Aufklärung: Sie klären Verbraucher aktiv über Betrugsgefahren auf und geben verständliche, praxisnahe Informationen und Tipps zur Prävention.
Wachsamkeit: Durch das Sammeln von Meldungen betroffener Verbraucher identifizieren sie systematisch und frühzeitig neue Betrugspraktiken oder Trends und unterstützen die zuständigen Behörden bei der Aufklärung und Bekämpfung derselben.
Einflussnahme: Sie nehmen Einfluss auf politische Entscheidungen, um den Schutz der Verbraucher zu verbessern – auch im Hinblick auf die Bekämpfung von Betrug.
Wie meldet man Betrugsfälle bei der Verbraucherzentrale?
Die Meldung von Betrugsfällen bei der Verbraucherzentrale erfolgt im Wesentlichen in vier Schritten:
- Dokumentation des Betrugs: Stellen Sie sicher, dass Sie alle relevanten Informationen, Daten und Unterlagen zu dem Betrugsfall zur Hand haben. Dazu gehören: Ihr Name, Ihre Kontaktdaten, Angaben zum mutmaßlichen Betrüger (Name, Anschrift, E-Mail, Telefonnummer), Datum und Art des Betrugs sowie eine detaillierte Beschreibung des Sachverhalts.
- Auswahl der Verbraucherzentrale: Wenden Sie sich an die für Ihren Wohnort zuständige Verbraucherzentrale. Eine Liste der Verbraucherzentralen in den einzelnen Bundesländern und ihre Kontaktdaten finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
- Kontaktaufnahme: Setzen Sie sich mit der ausgewählten Verbraucherzentrale in Verbindung. Dies kann telefonisch, per E-Mail oder über das Online-Kontaktformular geschehen. Schildern Sie Ihren Fall möglichst konkret und präzise. Fordern Sie Unterstützung bei der Durchsetzung Ihrer Rechte und Abwehr des Betrugs.
Unsere Rechtsanwälte stehen Ihnen bundesweit und im deutschsprachigen Ausland zur Verfügung.
Wolfgang Herfurtner | Rechtsanwalt | Geschäftsführer | Gesellschafter
Philipp Franz | Rechtsanwalt | Associate
Arthur Wilms | Rechtsanwalt | Associate
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