Digitalisierung Geschäftsprozesse

Deutsche Unternehmen stehen vor einer Herausforderung: Wie vorbereitet sind sie für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen? Diese Entwicklung verspricht beträchtliche Effizienz- und Produktivitätssteigerungen. Jedoch erfordert sie auch eine Auseinandersetzung mit spezifischen rechtlichen Vorgaben und Compliance-Herausforderungen.

Das Rechnungswesen erfährt durch Digitalisierung eine strenge Regulierung. Hierbei sind vor allem die GoBD und das Gesetz zum Schutz vor Manipulationen digitaler Grundaufzeichnungen von Bedeutung. Die dynamisch sich weiterentwickelnde Rechtslage erfordert ständige Aufmerksamkeit.

Förderprogramme spielen eine zentrale Rolle für KMUs, um in der digitalen Transformation erfolgreich zu sein. Sie erleichtern nicht nur den Zugang zu neuesten Technologien, sondern sichern auch die Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene. Eine strategische Herangehensweise sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmenskerns.

Unternehmen stehen vor der Frage, wie sie ihre Prozesse effizient und gesetzeskonform digitalisieren können. Unsere Expertise und Analysetiefe ermöglichen Ihnen einen umfassenden Einblick in die rechtlichen Rahmenbedingungen. Wir zeigen Wege auf, Effizienz im digitalen Wandel gesetzeskonform zu maximieren.

Einleitung zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der Digitalisierung

Rechtlicher Rahmen

Der digitale Wandel verstärkt die Bedeutung von Compliance-Richtlinien und rechtlichen Rahmenbedingungen für Firmen. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geleitete Arbeitsgruppe „Rechtliche Rahmenbedingungen“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Firmen Sicherheit im Recht bei der Implementierung von Industrie 4.0 zu verleihen. Ein wichtiger Aspekt ist das Verständnis sowie die Befolgung der DS-GVO. Diese bietet zeitgemäße Lösungen für die Herausforderungen der Digitalisierung.

Die Arbeitsgruppe besteht aus 50 Fachleuten, die in sechs themenspezifische Untergruppen aufgeteilt sind. Sie konzentrieren sich auf Schwierigkeiten im Bereich des Kartellrechts, der Blockchain-Technologie, der künstlichen Intelligenz und der Datenschutzanonymisierung. Durch ständigen Austausch und halbjährliche Meetings wird tiefgreifendes Wissen über die rechtlichen Aspekte des digitalen Fortschritts sichergestellt.

Ein markantes Beispiel für gesetzliche Rahmenbedingungen im digitalen Zeitalter ist der Data Governance Act (DGA), der im Juni 2022 eingeführt wurde. Dieses Gesetz fördert das Datenspenden und verhindert die illegale Übertragung nicht-personenbezogener Daten über Landesgrenzen. Zudem erweitert das Datennutzungsgesetz von 2021 die Möglichkeit, öffentliche Daten weiterzuverwenden auf Forschungszwecke und Daten von privaten Unternehmen.

Die Beachtung dieser Vorschriften gewährleistet, dass Unternehmen rechtlichen Anforderungen genügen und gleichzeitig fortschrittliche Workflow-Management-Lösungen erfolgreich umsetzen. Besonders relevante Themen dabei sind das ersetzende Scannen und die digitale Archivierung. Diese unterstützen den Übergang von papierbasierten zu digitalen Abläufen entscheidend.

Mit der Einführung des europäischen Data Acts im Juli 2023 und weiteren rechtlichen Anpassungen, wie der Durchführungsverordnung für hochwertige Datensätze, entwickelt sich der rechtliche Rahmen stetig weiter. Dies begünstigt die Einhaltung von Compliance-Richtlinien in Unternehmen und fördert ein reibungsloses Workflow-Management.

Wichtige gesetzliche Vorgaben und Normen

In Deutschland unterliegt die Digitalisierung von Geschäftsprozessen strengen Gesetzen. Unternehmen müssen ein Risikomanagement etablieren und in IT-Sicherheitsmaßnahmen investieren. Die GoBD sowie Anforderungen an die Digitale Buchführung und Compliance spielen eine entscheidende Rolle. Buchhaltungsvorschriften dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Compliance-Anforderungen

GoBD: Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern

Die GoBD definieren exakte Buchhaltungsvorschriften. Sie verlangen von Unternehmen, elektronische Dokumente sorgfältig zu verwalten. Es ist essentiell, die Digitale Buchführung der Compliance entsprechend auszurichten.

Ersetzendes Scannen und digitale Archivierung

Das ersetzende Scannen und die digitale Archivierung sind zentral für die Digitalisierung. Diese Methoden ermöglichen die Umwandlung von Papierdokumenten in digitale Dateien. Sie müssen dabei die gesetzlichen Vorgaben zur Wahrung der Dokumentenintegrität befolgen, was ein Kernstück der GoBD und Compliance-Anforderungen ist.

Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen

Das Gesetz gegen Manipulation digitaler Aufzeichnungen ist von großer Bedeutung. Es zwingt Unternehmen, ihre Daten gegen unberechtigte Änderungen zu schützen. So bleibt die Dokumentation stets korrekt, was für die Compliance essenziell ist.

Die EU-DSGVO vereinheitlicht den Datenschutz in der EU, wodurch sich die Datenschutz-Compliance erhöht. Das IT-Sicherheitsgesetz und das KonTraG verbessern Sicherheit und Transparenz im IT-Sektor.

Digitalisierung Geschäftsprozesse: Chancen und Herausforderungen

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen birgt bedeutende Chancen sowie Herausforderungen. Es ist essentiell, Digitalisierungsmaßnahmen präzise auf Geschäftsprozessanforderungen abzustimmen. Dabei ist die Steigerung von Prozesseffizienz zentral.

Ein signifikantes Issue stellt die Datensicherheit dar. Konkret müssen Firmen die Sicherheit ihrer digitalen Infrastrukturen vor Cyberattacken und Datenverlusten gewährleisten. Dies bedingt die Notwendigkeit kontinuierlicher Systemüberwachung sowie Investitionen in robuste Sicherheitsarchitekturen.

Die Automatisierung von Vorgängen durch Digitalisierung resultiert in substanziellen Vorteilen. Hauptsächlich ermöglicht sie die Minimierung repetitiver Arbeit, wodurch Mitarbeiter komplexere Aufgaben übernehmen können. Solche Effizienzsteigerungen tragen zur Kostensenkung und Produktivitätszunahme bei.

Durch digitale Transformation wird eine zentralisierte Datenhaltung und beschleunigte Kommunikation ermöglicht. Firmen können dadurch unabhängig von geografischen und zeitlichen Limitationen agieren. Dabei sind Dokumentenmanagementsysteme essentiell, wobei Open Source Löungen wie agorum core entscheidende Flexibilität bieten.

Unerlässlich ist die Anpassung der Unternehmenskultur und Mitarbeiterkompetenzen. Neue Technologien erfolgreich zu implementieren, setzt Schulungen und die Akzeptanz von Veränderungen voraus. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Potenziale digitaler Transformation vollständig zu realisieren.

Abschließend ermöglicht Digitalisierung Unternehmen, ihre Effizienz, Agilität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Obgleich zahlreiche Herausforderungen bestehen, überwiegen die Vorteile. Somit ist Digitalisierung im Geschäftsprozesskontext für die Zukunftssicherung unerlässlich.

Förderprogramme zur Unterstützung der Unternehmensdigitalisierung

Die Digitalisierung stellt für KMU eine erhebliche Herausforderung dar, bietet jedoch zugleich ungeahnte Chancen. Um diesen Wandel zu begünstigen, stellen Bund und Länder vielfältige Förderprogramme bereit. Diese unterstützen finanziell und durch Expertenberatung in IT-Fragen.

Die Förderung umfasst nicht nur monetäre Zuwendungen. Sie schließt auch Beratung durch Fachleute mit ein, die essenziell für die erfolgreiche Umsetzung digitaler Strategien sind.

Beratungsleistungen und Umsetzungsmaßnahmen

Externe Beratungen sind bei der Digitalisierung von Kernbedeutung. Die Kosten für solche Dienstleistungen, Verbesserungen in den Abläufen und die Entwicklung neuer Software werden oftmals anteilig erstattet. Förderquoten liegen üblicherweise zwischen 30% und 80% der anfallenden Ausgaben.

Das Programm go-digital exemplifiziert dies: Es gestattet Firmen mit maximal 99 Angestellten und einem Jahresumsatz unter 20 Millionen Euro, bis zu 16.500 Euro zu beanspruchen. Dabei ist eine Förderquote von 50% vorgesehen, vorrangig in den Bereichen IT-Sicherheit, digitalisierte Prozesse und Markterschließung.

Beispiele für Förderprogramme

Einige Förderinitiativen sind bundesweit zugänglich, andere hingegen regional begrenzt. Das BAFA – Förderung unternehmerischen Know-Hows, offeriert beispielsweise Subventionen bis zu 2.800 Euro, mit einer möglichen Förderquote von bis zu 80%. Bayerns Digitalbonus und Niedersachsens Innovationsförderung variieren erheblich in ihren Bedingungen und können Zuschüsse bis zu 50.000 beziehungsweise 100.000 Euro vorsehen.

Die zur Verfügung gestellten Mittel erleichtern KMU die Adoption neuer Technologien und stärken deren Wettbewerbsposition. Besonders für Mikrounternehmen und kleine Firmen sind diese Programme lebensnotwendig. Eine sorgfältige Auswahl des passenden Förderprogramms entscheidet über die erfolgreiche digitale Transformation.

FAQ

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen beachtet werden?

Bei der Einführung digitaler Geschäftsprozesse sind diverse rechtliche Aspekte zu beachten. Dazu zählen unter anderem die GoBD, das Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen und gesetzliche Vorgaben zur Buchführung und Archivierung.

Was sind die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern (GoBD)?

Die GoBD definieren Vorgaben für die ordnungsgemäße Führung und Aufbewahrung elektronischer Unterlagen und Bücher. Sie gewährleisten, dass Unternehmen digitale Buchführung und Archivierung den gesetzlichen Anforderungen entsprechend umsetzen. Dadurch wird die manipulationssichere Speicherung von Daten sichergestellt.

Welche Herausforderungen bringt die Unternehmensdigitalisierung mit sich?

Die Digitalisierung im Unternehmenskontext konfrontiert uns mit diversen Herausforderungen. Diese umfassen die Überarbeitung bestehender Geschäftsprozesse und die Integration und Schulung der Mitarbeitenden. Zudem sind technische Limitationen und ein umfassendes Change-Management zu bewältigen.Es erfordert realistische Zielsetzungen und eine klare Digitalstrategie. Diese sollte die Unternehmenskultur, die Qualifikation der Mitarbeiter und die IT-Infrastruktur einbeziehen.

Welche Chancen bietet die Digitalisierung von Geschäftsprozessen?

Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse eröffnet zahlreiche Möglichkeiten. Sie verbessert den Kundenservice und beschleunigt interne Abläufe. Zudem fördert sie die Transparenz und steigert die Kosteneffizienz.Durch den Einsatz moderner IT-Lösungen und Workflow-Management-Systeme wird eine effizientere Prozessoptimierung erreicht.

Was versteht man unter ersetzendem Scannen und digitaler Archivierung?

Unter ersetzendem Scannen versteht man die Digitalisierung von Papierdokumenten zur digitalen Archivierung. Dieser Prozess ermöglicht eine platzsparende und effiziente Aufbewahrung der Dokumente. Dadurch werden betriebliche Abläufe optimiert und die Effizienz gesteigert.

Welche Förderprogramme gibt es zur Unterstützung der Unternehmensdigitalisierung?

Zur Förderung der Digitalisierung kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) existieren diverse Programme auf Bundes- und Landesebene. Sie bieten finanzielle Unterstützung, Beratungsleistungen und Hilfestellungen bei der Umsetzung.Beispiele hierfür sind der Digitalisierungsgutschein und das Förderprogramm „go-digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Warum ist der Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen wichtig?

Der Schutz digitaler Grundaufzeichnungen vor Manipulationen ist von größter Bedeutung. Er garantiert die Integrität und Authentizität digitaler Daten. Unternehmen sind durch gesetzliche Vorgaben gezwungen, Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.Diese Maßnahmen verhindern unbefugte Änderungen an digitalen Daten und sicher die rechtliche Konformität.

Wie können Beratungsleistungen und Umsetzungsmaßnahmen Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen?

Externe Beratungsleistungen und Umsetzungsmaßnahmen sind essenziell für den Erfolg von Digitalisierungsprojekten. Sie helfen Unternehmen, eine effektive Digitalisierungsstrategie zu entwickeln, realistische Ziele zu definieren und erforderliche Anpassungen an den Geschäftsprozessen vorzunehmen.Des Weiteren tragen sie dazu bei, Schulungen für Mitarbeiter effizient zu gestalten, um die Effizienz des Unternehmens zu maximieren.

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