Kompetenzen, betriebliche Kenntnisse und jahrelange Erfahrung in der Praxis sind die entscheidenden Eigenschaften eines qualifizierten Rechtsanwalts. Wenn Sie sich jedoch als Klient auf eine Erstberatung mit einem Anwalt vorbereiten, ist die Wissensgrundlage, die Sie einbringen, genauso wichtig. Eine Erstberatung beim Anwalt kann je nach Situation und Komplexität unterschiedlich aussehen. Dennoch gibt es einige grundlegende Bestandteile, die immer Teil des Erstberatungsprozesses sind.

Die Definition: Was ist eine Erstberatung beim Anwalt?

Unter einer Erstberatung beim Anwalt wird das erste formelle Treffen zwischen einem Anwalt und einem potenziellen Klienten verstanden, bei dem ein juristisches Anliegen besprochen, analysiert und bewertet wird. Dieses Treffen dient dem gegenseitigen Kennenlernen und ist eine Gelegenheit für den Klienten, seine Situation darzustellen und Fragen zum rechtlichen Vorgehen mit dem Anwalt zu klären.

Inhaltliche Schwerpunkte einer Erstberatung beim Anwalt

Lesen Sie hier mehr über die inhaltlichen Schwerpunkte einer Erstberatung beim Anwalt.

Frühzeitige Anamnese

Wie bei einem Arztbesuch findet auch bei der Erstberatung beim Anwalt eine Art Anamnese statt. Der Anwalt wird zunächst versuchen, durch Fragen ein umfassendes Bild vom Fall des Klienten zu erhalten. Dabei geht es um Details und ggf. Nachweisbarkeiten zu:

  • Wann und wo Einzelheiten des Falles aufgetreten sind.
  • Die direkt Beteiligten und ihre jeweiligen Rollen.
  • Wesentliche Korrespondenzen oder Vereinbarungen, die getroffen wurden.
  • Vorherige Anwaltskanzleien oder Anwälte, die in den Fall involviert waren.

Wie bei einer medizinischen Anamnese liegt der Zweck in der Diagnose des Problems – in diesem Fall eines rechtlichen Problems – und der Planung der Behandlung – in diesem Fall der rechtlichen Schritte.

Eine vorläufige Einschätzung des Falles

Nach der Informationsaufnahme wird der Anwalt in der Regel in der Lage sein, eine vorläufige Einschätzung des Falles zu geben. Diese wird sich an den rechtlichen Bestimmungen orientieren, die auf den Fall anwendbar sind. In diesem Zusammenhang wird der Klient auch eine erste Einschätzung über die Aussichten des Falles erhalten sowie Informationen über mögliche Optionen und Strategien.

Die Kostenklärung

Ein weiterer zentraler Aspekt der Erstberatung beim Anwalt ist die Klärung der Kostenfrage. Je nach Art und Umfang des Mandats kann dies variieren. Der Anwalt wird dazu die voraussichtlichen Kosten sowohl für die eigene Tätigkeit als auch für möglicherweise entstehende Gerichts- oder Gutachterkosten aufschlüsseln.

Der Beratungsvertrag

Wenn beide Parteien den Eindruck haben, dass eine Zusammenarbeit sinnvoll wäre und die Kostenfrage geklärt ist, kann es zur Unterzeichnung eines Beratungs- oder Mandatsvertrags kommen. Darin werden die Rechte und Pflichten von Anwalt und Klient, insbesondere hinsichtlich der Gebührenregelung, schriftlich festgehalten.

Wie lange dauert ein Gespräch mit dem Anwalt?

Die Dauer einer Erstberatung oder eines Anwaltsgesprächs kann stark variieren, abhängig vom Umfang und der Komplexität des zugrunde liegenden Falles. Im Durchschnitt sollte man jedoch mit einer Dauer von etwa 60-90 Minuten rechnen. Dabei ist zu beachten, dass dieser Zeitrahmen sowohl das eigentliche Beratungsgespräch als auch evtl. Nacharbeiten, wie z. B. Recherchearbeiten oder die Zusammenfassung des Gesprächs in einer Aktennotiz, umfasst.

FAQs zur Erstberatung beim Anwalt?

Hier finden Sie die meistgestellten Fragen auf einen Blick zusammengefasst.

Wann macht eine Erstberatung beim Anwalt Sinn?

Eine Erstberatung beim Anwalt macht in nahezu jeder Situation Sinn, in der rechtlicher Rat benötigt wird. Sie gibt dem Klienten eine erste Orientierung über seine rechtliche Situation und hilft dabei, weitere Schritte zu planen.

Was kostet eine Erstberatung beim Anwalt?

Die Kosten für eine Erstberatung beim Anwalt können stark variieren und hängen vom jeweiligen Fall und dessen Komplexität ab. Es gilt allerdings nach § 34 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) für Verbraucher eine Höchstgrenze für eine Erstberatung von 190 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und eventuell anfallender Auslagen.

Sollte ich zur Erstberatung Unterlagen mitbringen?

Ja, Sie sollten alle Unterlagen, die für Ihren Fall relevant sind, zur Erstberatung mitbringen. Dies können beispielsweise Verträge, Schriftverkehr, Fotos, Zeugenaussagen oder Gerichtsbescheide sein.

Fazit

Die Erstberatung beim Anwalt ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Lösung Ihres rechtlichen Problems. Je besser Sie sich darauf vorbereiten, desto besser kann Ihr Anwalt Sie unterstützen. Nutzen Sie die Möglichkeit zur Klärung von Fragen und Unsicherheiten, zur Sichtung relevanten Materials und zur Einschätzung der Erfolgsaussichten, Kosten und möglichen Strategien. Es lohnt sich.

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Wolfgang Herfurtner | Rechtsanwalt | Geschäftsführer | Gesellschafter

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