Anwalt für Internetbetrug berät betroffene Verbraucher

Internetbetrug melden und Anwalt einschalten –  Unsere Rechtsanwälte der Kanzlei Herfurtner unterstützen Sie und Ihre Interessen, wenn Sie zum Geschädigten von Betrug im Internet geworden sind.

Was tun nach einem Internetbetrug, wenn der Schadensfall eingetreten ist? Konkrete Tipps liefert dieser Ratgeber zum Thema.

Auch geben wir Ihnen 6 hilfreiche Hinweise zu Ihrem Schutz vor Betrugsmethoden im Internet und gehen auf die Themen

  • Internetbetrug Geld zurück,
  • Internetbetrug Beispiele: Welche Arten von Internetbetrug gibt es?
  • Internetbetrug was tun: Wie kann man Versuche von Internetkriminalität schon im Vorfeld erkennen und rechtzeitig vorbeugen?
  • Internetbetrug Anwalt: Betroffene möchten selbstverständlich ihr Geld zurück. Welche Möglichkeiten gibt es?
  • Internetbetrug Strafe und
  • Internetbetrug Versicherung ein.

Unsere Rechtsanwälte der Kanzlei Herfurtner bewegen sich im Arbeitsalltag regelmäßig auf diesem Themenfeld und haben bereits in der Vergangenheit zahlreiche Betroffene sowohl in gerichtlichen wie auch in außergerichtlichen Auseinandersetzungen unterstützt.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Internetbetrug aktuell – Statistiken
  2. Was ist Internetbetrug?
  3. Internetbetrug was tun: 13 Tipps zu Ihrem Schutz
  4. Internetbetrug – 12 Beispiele
  5. Strafe für begangenen Internetbetrug
  6. Internetbetrug Versicherung
  7. Der Anwalt für Internetbetrug als erster Ansprechpartner

Internetbetrug aktuell – offizielle Zahlen

Internetbetrug aktuell: Im Jahr 2022 wurden beim Bundeskriminalamt (BKA) in Deutschland 136.865 Fälle von Cyberkriminalität registriert. Diese Zahl zeigt einen Rückgang um 6,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2021, bleibt aber auf einem sehr hohen Niveau.

Das BKA weist darauf hin, dass diese Zahlen nur die Spitze des Eisbergs darstellen, da vermutlich nur jeder zehnte tatsächliche Angriff zur Anzeige gebracht wird. Dies deutet auf eine hohe Dunkelziffer hin, die bis zu 90 Prozent erreichen könnte. Außerdem wird geschätzt, dass die Schäden durch Cyberkriminalität in der deutschen Wirtschaft 203 Milliarden Euro betrugen, was etwa doppelt so hoch ist wie im Jahr 2019. Das häufigste Einfallstor für Cyberangriffe ist Phishing.

Dass Internetkriminalität und Internetbetrug in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben, liegt an vielen Faktoren.

Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und verändert das Leben sowohl im beruflichen als auch im privaten Alltag. Nutzten viele Menschen das Internet in seinen Anfängen vorwiegend für Informationszwecke, ist es heutzutage gang und gäbe, online einzukaufen oder auch Verträge über Finanzdienstleistungen im Internet abzuschließen.

Doch was auf der einen Seite bequem und transparent ist, birgt auf der anderen Seite ein sehr großes Betrugspotenzial. Denn im Schutze der Anonymität gibt es einen fruchtbaren Boden für illegale Machenschaften.

Verschaffen sich Kriminelle einen rechtswidrigen Vermögensvorteil, indem sie Personen täuschen und sie dazu bringen, Geld ohne adäquate Gegenleistung zu bezahlen, so spricht der Jurist von Betrug.

Und findet eine solche Täuschung im Internet statt, so ist schnell die Rede vom Internetbetrug. Ein eigenes Rechtsgebiet, so wie Internetrecht oder Onlinerecht, gibt es jedoch nicht.

Was ist der Tatort beim Internetbetrug?

Der Tatort bei Internetbetrug ist rechtlich komplex und kann unterschiedlich definiert werden. Im Allgemeinen gilt der Tatort eines Internetbetrugs dort, wo die betrügerische Handlung begangen wird oder wo der Schaden eintritt. Dies kann den Standort des Täters, des Servers, auf dem die betrügerische Handlung stattfindet, oder den Ort, an dem das Opfer den Betrug erleidet, umfassen.

Da Internetbetrug oft grenzüberschreitend agiert, können mehrere Rechtsordnungen betroffen sein. In der Praxis bedeutet dies, dass Ermittlungen und rechtliche Schritte in verschiedenen Ländern erfolgen können, je nachdem, wo die beteiligten Parteien ansässig sind.

Betrug im Internet was ist das? Vorgehen der Tätergruppen

Häufig stößt man in Fällen von Internetbetrug auf gut organisierte Banden, die ein globales Netzwerk geknüpft haben und im wahrsten Sinne des Wortes keine Grenzen kennen.

Denn online tritt man innerhalb von Sekunden mit Verbrauchern auf der ganzen Welt in Verbindung und kann ihnen diverse Dienstleistungen oder Produkte anbieten.

Vor allem vergleichsweise reiche Länder wie Deutschland, Österreich und die Schweiz stehen dabei im Fokus vieler Betrüger. Denn abseits des relativen Wohlstands sind auch die häufig guten Sprachkenntnisse, vor allem in Englisch, für Betrüger interessant.

Besonders im Segment der Finanzdienstleistungen oder Finanzprodukte machen sich viele Anbieter gar nicht erst die Mühe, ihre Online-Angebote auf Deutsch zu präsentieren.
Als Verbraucher oder Anleger sollte man auf der Hut sein und mindestens prüfen, ob es plausible Impressumsangaben, Kundenbewertungen oder sogar Lizenzen von Aufsichtsbehörden gibt.

Internetbetrug was tun? 13 Tipps zu Ihrem Schutz

Gewinne aus heiterem Himmel, ohne an einer Lotterie teilgenommen zu haben, ein plötzliches Erbe oder Geldgeschenke von Fremden: Wenn ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das mit ziemlicher Sicherheit auch.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie bei Anzeigen für „Clubmitgliedschaften“, „Gewinnspiele“, „Gratisangebote“ usw. immer auf versteckte Preisangaben achten. Wenn Sie das Wort „umsonst“ oder „gratis“ in einer Anzeige sehen, sollten Sie vorsichtig sein.

Sobald man Sie auffordert, persönliche Daten zu offenbaren, sollten Sie auf der Hut sein. So können Sie Internetbetrug erkennen und abwehren:

  1. Oftmals stammen die Betrüger aus dem Ausland und sind der deutschen Sprache nicht bis ins Detail mächtig. Das führt automatisch zu Fehlern auf Websites. Deshalb sollte man penibel darauf achten, welche Qualität eine Website in Bezug auf Orthografie und Grammatik hat. Auch eine unprofessionelle Gestaltung des Web-Auftritts ist verdächtig.
  2. Geben Sie niemals Ihre Kontodaten an einen Ihnen unbekannten Anrufer weiter. Passwörter und PIN für EC- und Kreditkarten werden niemals von echten Bankangestellten oder gar der Polizei abgefragt.
  3. Wenn Sie eine Dating-Plattform nutzen und dem Partnersuchenden nicht im echten Leben in die Augen geschaut haben, sehen Sie davon ab, eventuell verlangte finanzielle Hilfestellung zu leisten.
  4. Wenn Sie mit Fremden oder Firmen zu tun haben, die Sie nicht kennen, zahlen Sie nie etwas im Voraus! So wird nicht selten der Ausgleich von Kosten für die Bearbeitung von Geschenken oder Preisen verlangt, aber auch angebliche Stellenangebote oder Angebote für neue Mietobjekte seien nur gegen Zahlung verfügbar.
  5. Vermeiden Sie es, Unbefugten Zugriff auf Ihren Computer oder Ihre persönlichen Daten zu gewähren. Im Falle einer tatsächlichen Störung werden Banken, Internetanbieter oder Behörden niemals einen Zugang verlangen.
  6. Als allgemeine Richtlinie gilt: Öffnen Sie niemals Anhänge von unbekannten Absendern in einer E-Mail-Nachricht. Dies ist eine der häufigsten Online Betrugsmaschen. Wenn die E-Mail einen Anhang oder einen Link enthält, sollten Sie wachsam sein, da Sie möglicherweise aufgefordert werden, darauf zu klicken oder die Anlage zu öffnen und persönliche Daten preiszugeben.
  7. Lesen Sie die Vertragsbedingungen sorgfältig durch, bevor Sie Ihre Anmeldung oder Ihren Kauf online bestätigen. Vertragslaufzeiten oder Kündigungsfristen sind meist Indizien für eine vertragliche Verpflichtung, die Kosten nach sich zieht.
  8. Hat man Sie über Ihr Widerrufsrecht aufgeklärt? Es ist üblich, dass man einen online abgeschlossenen Vertrag innerhalb der ersten zwei Wochen widerrufen kann, ohne Angabe einer Begründung. Wenn Sie vom Anbieter nicht ordnungsgemäß über Ihr Widerrufsrecht aufgeklärt wurden, haben Sie noch mehr Zeit, um aus dem Vertrag auszusteigen.
  9. Lesen Sie immer das Kleingedruckte (Geschäftsbedingungen) und scrollen Sie bis zum Ende einer Website, bevor Sie einen Kauf tätigen. Schauen Sie dann in den Dokumenten nach, ob Sie irgendwelche versteckten Gebühren finden. Auch wenn das Lesen der Geschäftsbedingungen mühsam sein mag, ist es fast die einzige Möglichkeit, um zu wissen, worauf man sich beim Einkaufen im Internet wirklich einlässt.
  10. Prüfen Sie, ob im Rahmen einer Bestellung unnötige Kästchen angekreuzt wurden. Manchmal werden lediglich Asteriske (*) in hochgradig betrügerischen Situationen verwendet, und die dazu passende Beschreibung der Bedingung oder der entstehenden Kosten verstecken sich irgendwo am Ende der Seite.
  11. Die Aussicht zur Teilnahme an einem fantastischen Gewinnspiel sollte nicht ausreichen, um Sie zu verlocken. Denn die angebotenen Prämien sind meistens dazu da, um arglose Teilnehmer von den tatsächlichen Kosten abzulenken.
  12. Geben Sie niemals Ihre persönlichen Daten weiter, wenn Sie sich über deren Verwendung und beim Empfänger nicht zu einhundert Prozent sicher sind, dass Sie Betrug ausschließen können. Überprüfen Sie vor allem, wem Sie Ihre Finanzdaten offenlegen und zu welchem Zweck.
  13. Vergewissern Sie sich, dass Sie wissen, wie Sie mit dem Dienstleister in Kontakt treten können. Das heißt, es muss auf der Website ein Impressum geben, das den Namen und die Adressdaten des Anbieters enthält. Ein Postfach sollte nicht die einzige Adresse sein, die hier angegeben ist. Zudem kann es schwierig sein, Ihre Rechte durchzusetzen, wenn der Diensteanbieter seinen Sitz im Ausland hat.

12 Beispiele: Welche Arten von Online Betrug gibt es?

Betrugsfälle treten in vielen Facetten auf. Zudem herrscht bei Betrügern ein hoher Grad an Dynamik, sodass immer wieder neue Methoden auftauchen, erfolgreiche verfeinert und erfolglose verworfen werden. Die Motive eines Betrugs können durchaus unterschiedlich sein. Manchen geht es zunächst darum, an sensible persönliche Daten zu gelangen, andere zielen direkt auf die Finanzen ab.

Nicht immer ist ein Internetbetrug auf den ersten Blick offensichtlich. Bei einer ausbleibenden Lieferung aus einem Online-Shop würde man recht schnell bemerken, dass man einem Betrug aufgesessen ist. Anders sieht es beispielsweise bei Identitätsdiebstahl aus, wenn Daten vom Personalausweis „gekapert“ werden.

Hier tritt der Schaden häufig mit einer gewissen Zeitverzögerung ein.

Viele Betrüger zielen auch darauf ab, Schadsoftware auf dem Computer von Geschädigten zu installieren (sogenannte „Malware“). Diese Schadsoftware dient dazu, die persönlichen Daten des Computernutzers oder -besitzers auszuspionieren und diese für Betrugszwecke zu verwenden.

Die folgenden Internetbetrug Beispiele gehören zu den gängigsten. Wer sich mit ihnen beschäftigt, wird verinnerlichen, wie man Internetbetrug vermeiden kann.

Weitere Beispiele für Internetbetrug finden Sie im folgenden Textabschnitt sowie auf unserer Seite Scams und Scamming.

Gefälschte Onlineshops

Die 100 umsatzstärksten Onlineshops setzen allein in Deutschland Jahr für Jahr um die 40 Milliarden Euro um. Im Internet einzukaufen ist beliebt und etabliert – und ruft genau deshalb auch viele Betrüger auf den Plan. Einen Onlineshop einzurichten, bedeutet heutzutage keinen großen Aufwand mehr. Die Hürde, einen „Fake Onlineshop“ zu betreiben, ist entsprechend niedrig.

Bei einem gefälschten Onlineshop zielen Betrüger darauf ab, dass Kunden Waren auf einer Internetseite bestellen und mit einer Zahlungsart ihrer Wahl bezahlen. Der tatsächliche Versand der Ware ist in diesen Fällen von Anfang an nicht geplant.

Während man bei manchen Shops aufgrund des Erscheinungsbild skeptisch werden kann, sehen andere täuschend echt aus.

Falls Sie vergeblich auf eine Bestellung warten, und befürchten, einem Fake-Shop zum Opfer gefallen zu sein, sollten Sie zunächst ausschließen, dass es sich nicht lediglich um eine Verspätung handelt. Prüfen Sie zunächst, ob Sie sich aktuell noch in dem vom Händler angegebenen Lieferzeitraum befinden.

Laut BGH-Rechtsprechung sind Internethändler verpflichtet, ihren Kunden klare Lieferzeiten mitzuteilen. Diese dürfen insbesondere nicht in den AGB versteckt werden.

Wie erkenne ich einen „Fake-Onlineshop“?

Regelmäßig sehen sich die Anwälte der Herfurtner Rechtsanwälte mit der Frage konfrontiert, ob es sich bei einer bestimmten Onlinepräsenz um die eines seriösen Unternehmens handelt. Die Nachfrage bei einem Rechtsanwalt ist potenziell geeignet, sich davor zu schützen, Opfer eines Internetbetrugs zu werden.

Da dies jedoch in der Praxis häufig nicht umgehend möglich sein wird, bieten sich die nachfolgenden Kriterien an, um die Seriosität eines Anbieters einzuschätzen. Bei deren Auftreten sollte man sich zweimal überlegen, ob man auf das Angebot des Händlers eingeht:

  • Die Preise liegen erheblich unter dem marktüblichen Durchschnitt.
  • In den Artikelbeschreibungen gibt es viele Grammatik- sowie Rechtschreibfehler.
  • Die für das Produkt verwendeten Werbebilder sind von minderer Qualität.
  • Es liegen keine AGB vor.
  • Der Homepage fehlt ein rechtsgültiges Impressum.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit „Fake-Onlineshops“ gemacht? Dann teilen Sie uns diese mit.

Internetbetrug Elfenbeinküste

Internetbetrug Elfenbeinküste: Aus verschiedenen afrikanischen Ländern, unter anderem von der Elfenbeinküste aus, werden vermehrt Betrugsmethoden mit dem Tatmittel Internet begangen.

Betrüger machen sich oft zunutze, dass viele Menschen auf monetäre Anreize reagieren. So gibt es E-Mails, in denen der Adressat darüber informiert wird, dass ihm eine große Menge Geld zustehe. Nicht selten geht es hier um sieben- oder achtstellige Euro- oder Dollarbeträge. Und häufig sind diese Nachrichten in Englisch verfasst und kommen vermeintlich aus dem Ausland.

Obwohl es im Kern immer um dasselbe geht, variiert der Grund. Mal habe der oder die Angeschriebene in einer Lotterie gewonnen, an der nie teilgenommen wurde. Mal stehe dem E-Mail-Empfänger ein imposantes Erbe zu. Es gibt auch weitere ähnliche Betrugsmethoden im Internet, in denen angeblich das große Geld lockt.

Um an den Reichtum zu gelangen, solle man jedoch zunächst einen meist vierstelligen Dollarbetrag überweisen, um die Formalitäten abwickeln zu können.

Lässt man sich darauf ein, stellt man allerdings schnell fest, dass die Überweisung des zugesagten Vermögens ausbleibt – und die Betrüger ihr Ziel erreicht haben.

Auch der Betrug mit Gebrauchtwagen ist ein gängiges Beispiel für Internetbetrug ausgehend von der Elfenbeinküste. Folgender Ablauf ist dabei typisch: Ein Verkäufer insteriert im Internet sein Auto und wird von einem potenziellen Käufer telefonisch kontaktiert, der angeblich Europäer sei und an der Elfenbeinküste lebt.

Dieser Interessent wird den Verkäufer darum bitten, den Wagen mittels eines von ihm engagierten Transportunternehmens nach Afrika zu exportieren. Bezahlen möchte er den Kaufbetrag entweder bei Erhalt des Gebrauchtwagens, oder aber per Banküberweisung. Doch in diesen Fällen bleibt die Geldzahlung aus.

Abofallen

Beim Surfen im Internet landet man unter Umständen auf speziellen Seiten, auf denen besondere Angebote erhältlich seien. Meistens sind die günstigen Preise sehr groß dargestellt, die Haken hingegen sehr klein und versteckt. Die Falle schnappt zu, sobald man ein Antrags- oder Anmeldeformular ausfüllt und versendet – ohne Kenntnis, dass hierdurch Kosten entstehen.

Auch wenn man mit dem Smartphone im Internet unterwegs ist, passiert es schnell, dass man eine „aufploppende“ Werbeanzeige antippt. Wird dabei unwissentlich und unfreiwillig ein Abonnement abgeschlossen, spricht man von einer sogenannten „Abofalle“.

Nachdem der Betrogene sich auf das Angebot eingelassen und seinen Antrag versandt hat, erhält er zeitnah Rechnungen und Mahnungen von den Betrügern.

Im Rahmen dieser Form des Internetbetrugs wurden sogar schon gefälschte Gerichtsurteile versendet und die Opfer zur Zahlung des gefälschten Richterspruchs aufgefordert.

Wie verhalte ich mich bei Rechnungen von Drittanbietern?

Unter Umständen kann es vorkommen, dass die Abrechnung des Abo-Betreibers über den Mobilfunkanbieter des Endkunden übermittelt wird. In dieser Konstellation treten die Betrüger als Drittanbieter auf. Wenn Sie Adressat einer solchen Rechnung sind, gilt es das Folgende zu beachten:

In der überwiegenden Anzahl der Fälle ist kein gültiger Vertrag geschlossen worden. Ein solcher kommt nur zustande, wenn Sie willentlich einen „Zahlungspflichtig kaufen/Bestellen“-Button angeklickt haben. Hierzu wurden Anbieter im Rahmend der sogenannten „Button-Lösung“ im Jahr 2012 vom Gesetzgeber verpflichtet.

Widersprechen Sie daher der Forderung und setzen Sie sich mit dem Anbieter in Kontakt, falls eine gerichtliche Mahnung eintrifft.

Des Weiteren können Sie das ungewollte Abonnement bei der Abrechnungsfirma deaktivieren und den entstandenen Betrag zurückfordern. Führt dies nicht zum Erfolg, können Sie ihren Mobilfunkbetreiber kontaktieren und das Geld nach Beanstanden der Rechnung zurückfordern.

Sollten diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg nach sich ziehen, kann das Einschalten einer professionellen Rechtsberatung angezeigt sein. Diese wird Ihren konkreten Einzelfall prüfen und weitere rechtliche Schritte mit Ihnen besprechen.

Angebot für Computer-Reparaturdienstleistungen

Jemand von einem großen Softwareunternehmen ruft an und behauptet, PC-Probleme wie langsame Internetverbindungen oder lange Ladezeiten beheben zu können. Details erhalte man per separater E-Mail. Sobald man jedoch die E-Mail eines Betrügers öffnet, lädt man eine Fernzugriffsanwendung herunter, die dem Betrüger Zugang zum eigenen Computer verschafft.

Das klingt zunächst sehr nützlich, denn nicht alle Nutzer verfügen über weitreichende Computerkenntnisse. Tatsächlich ermöglicht man es dem Betrüger jedoch, Malware auf dem Rechner zu installieren. Und sobald der Virus installiert ist, können die Betrüger auf alle Dateien, Daten und persönlichen Informationen zugreifen.

Deshalb sollte man niemals unaufgeforderte Angebote zur Computerreparatur annehmen und niemandem gestatten, den eigenen Computer aus der Ferne zu benutzen.

Gefälschte Internetseiten

Wer eine Suchmaschine nutzt, um die Website seiner Bank zu finden, läuft Gefahr, auf eine gefälschte Website weitergeleitet zu werden. Diese sehen oftmals dem Original sehr ähnlich, weil sie gestalterische Elemente der Website der Hausbank verwenden.

Über gefälschte Webseiten versuchen Betrüger, Menschen dazu zu verleiten, ihre Kontodaten und Passwörter preiszugeben oder eine Telefonnummer zu wählen und einem angeblichen Bankvertreter ihre persönlichen Daten mitzuteilen.

Überdies fordern Betrüger dazu auf, die Kontrolle über den eigenen Computer abzugeben, damit der Fachmann bestimmte Tätigkeiten ausführen könne.

Internetbetrug melden

Sobald man bemerkt, dass man einem Internetbetrug aufgesessen ist, folgt unweigerlich die Frage, wo man Internetbetrug melden soll. Wie bei allen Straftaten sollte man auch bei Cybercrime die Polizei einschalten und Strafanzeige stellen. Dies kann auf dem Revier oder auch auf der zuständigen Internetwache (oder auch „Onlinewache“) geschehen.

Internetbetrug Polizei: Welche Internetwache für den Geschädigten zuständig ist, lässt sich beispielsweise in Erfahrung bringen, in dem man in einer Suchmaschine nach der Begriffskombination Internetwache und Wohnort oder Internetwache und Postleitzahl sucht. So erfahren Verbraucher, wo sie einen Internetbetrug anzeigen können.

In jedem Fall sollte man Computerbetrug anzeigen, nicht zuletzt für die Versicherung, wenn man den Vorfall meldet. Zusätzlich tut man gut daran, auch Verbraucherschutzorganisationen über den Betrug zu informieren. Denn so gibt man anderen die Möglichkeit, sich davor zu schützen, dasselbe Schicksal zu erleiden.

Im Idealfall gelingt es der Polizei, die Betrüger zu ermitteln und zu überführen, um sie vor Gericht zu bringen. Den zu erwartenden Strafrahmen für Internetbetrüger legt in Deutschland das Gesetz fest. Im Regelfall droht dem Betrüger eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

Wie wird Betrug im Internet bestraft?

Welche Strafe droht den Tätern von Internetbetrug? Die konkrete Höhe des Strafmaßes wird von einem Richter nach den jeweiligen Umständen des konkreten Einzelfalls festgelegt.

Als Entscheidungskriterien unterliegen diesbezüglich zumeist die nachfolgenden einer Bewertung:

  • die Höhe des entstandenen Schadens,
  • die konkrete Anzahl der einzelnen Taten,
  • die Art der Begehung,
  • ggf. die kriminelle Vorgeschichte des Täters sowie dessen einschlägige Vorstrafen,
  • die Bemühungen den Schaden zu ersetzen.

Wann verjährt Internetbetrug?

Diese Frage ist für geschädigte Verbraucher relevant, die sich zur Wehr setzen wollen. Das Gesetz kennt den Fall des Betrugs (§ 263 Abs. 1 StGB) sowie den Betrug in besonders schwerem Fall (§ 263 Abs. 3 StGB). Die Verjährungsfrist beginnt in dem Moment, in dem der Vermögensschaden entsteht.

Bei einem „normalen“ Betrug beträgt die Verjährungsfrist fünf Jahre. Bei besonderer Schwere verdoppelt sich die Verjährungsfrist und beträgt zehn Jahre.

Die wichtigsten ersten Schritte sind, den Internetbetrug anzeigen und einen Anwalt für Internetbetrug kontaktieren.

Internetstrafrecht / Internetrecht

Ein eigenes „Internetstrafrecht“ gibt es übrigens nicht. Vielmehr werden bei der Feststellung von derartigen Straftatbeständen verschiedene Rechtsgebiete berührt. Entsprechend gibt es auch kein Gesetzbuch, das sich ausschließlich mit Straftaten im Internet beschäftigt und daher als Internetstrafrecht bezeichnet werden könnte.

Der Gesetzgeber kennt auch kein reines Internetrecht. Dennoch kann man von Internetrecht sprechen, wo man sich mit rechtlichen Problemen befasst, die ihren Ursprung im Internet haben. Somit ist das Internetrecht eine Schnittstelle von Rechtsgebieten im Bereich des Internets.

Internetbetrug Versicherung

Welche Versicherung greift bei Internetbetrug? Dies ist eine berechtigte Frage, denn der Schaden, der durch Internetbetrug entsteht, ist oft erheblich. Weil der durch Internetbetrug verursachte Schaden in den letzten Jahren insgesamt stetig zugenommen hat, rückt die Thematik auch in das Blickfeld der Versicherungen. Immer häufiger bieten Anbieter sogenannte „Cybercrime-Versicherungen“ an.

Diese können unter Umständen eine sinnvolle Absicherung sein. Die Versicherten sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass auch eine Versicherung lediglich vor den finanziellen Risiken schützen kann. Der mit der Beseitigung der Schäden einhergehende Arbeitsaufwand wird regelmäßig nicht kompensiert.

So oder so – der Ärger ist immer groß, der Schaden sehr häufig. Daher sollte man sich als Verbraucher des Problems „Internetbetrug“ bewusst sein. Wo Angebote zu gut erscheinen oder falls nach persönlichen Daten gefragt wird, ist eine gesunde Skepsis angebracht.

Anwalt für Internetbetrug als erster Ansprechpartner

Internetbetrug was tun? Das fragen sich die meisten Betroffenen.

Wer Online einem Betrug zum Opfer gefallen ist, sollte Hilfe von einem Internetbetrug Anwalt in Anspruch nehmen.

Die Kanzlei Herfurtner Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mit Büros in München, Frankfurt und Hamburg betreut Mandanten aus ganz Europa.

Rechtsanwalt für Internetbetrug: Zu unserem Alltag gehört es, sich regelmäßig den Herausforderungen der digitalisierten Gesellschaft auf einer juristischen Ebene zu stellen.

Aus diesem Grund gehört die Beratung von Mandanten im Zusammenhang mit Internetbetrug sowie das IT-Recht im Allgemeinen schon seit Langem zu unseren Schwerpunkten.

Internetbetrug Geld zurück? Wie hoch die Chancen sind, verlorenes Geld zurückzuerhalten, hängt immer vom Einzelfall ab.

Anwalt Internetbetrug: Als Rechtsanwaltskanzlei prüfen wir für unsere Mandanten jede Möglichkeit gewissenhaft und geben eine ehrliche Einschätzung. Auch erstatten wir für Sie Strafanzeige wegen Internetbetrug bei der Polizei und prüfen Ihre Ansprüche auf Schadensersatz.

Unsere Rechtsanwälte stehen Ihnen bundesweit und im deutschsprachigen Ausland zur Verfügung.

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