NFC Betrugsmasche auf dem Vormarsch. Eine der neuesten Modeerscheinungen im Bereich intelligenter Technologien ist das kontaktlose Bezahlen. Wenn man die neuen Kredit- oder EC-Karten im Laden an der Kasse an einen Scanner hält, kann man bargeldlose Überweisungen tätigen.
Das ist eine schnelle und bequeme Art einzukaufen – ganz ohne PIN-Eingabe. Doch auch Diebe machen sich diese spielend leicht anwendbare Technologie zunutze. Wir sagen Ihnen was Sie beachten müssen, um sich vor NFC Betrug zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
- NFC Betrugsmasche: kontaktloses Bezahlen
- Was ist NFC und wie funktioniert es?
- NFC-Signalstörung – hilfreiche Methode gegen Betrugsversuche
- NFC Betrugsmasche: praktische Tipps zu Ihrem Schutz
NFC Betrugsmasche: kontaktloses Bezahlen
Mit einer Kredit- oder Debitkarte ist das kontaktlose Bezahlen schnell und einfach. Diebe jedoch können die NFC-Funktion der Karten ausnutzen, um den Karteninhabern Geld zu stehlen.
In Geschäften sollen Kunden mit kontaktlosen Kredit- oder Debitkarten schneller bezahlen können und das meist ganz ohne Eingabe einer PIN oder Unterschrift. Hierfür wird die Karte ganz einfach an ein bestimmtes Gerät gehalten.
Der Nachteil dieser kontaktlosen Bezahlmethode ist allerdings, dass Betrüger relativ einfach Geld vom Bankkonto des Opfers abheben können. Dazu muss der Kriminelle nur in die Nähe der Karte kommen, den Datenaustausch abfangen und schon hat er die NFC Betrugsmasche durchgeführt.
Bei Transaktionen von mehr als 25 Euro wird häufig eine PIN-Nummer verlangt. Bei einigen Banken hingegen sind Einzahlungen über 25 Euro auch mit Unterschrift möglich, so dass Betrüger auch größere Beträge abheben können. NFC-Chips sind bereits in den meisten Kredit- und Debitkarten vorhanden. Das Wellenzeichen auf der Karte macht sie leicht zu erkennen.
Was ist NFC und wie funktioniert es?
Near Field Communication ist die Begrifflichkeit, die sich hinter der Abkürzung NFC verbirgt. Mit Near Field Communication können Daten zwischen einem Kassensystem und zwei Geräten so schnell übertragen werden wie zwischen einem Mobiltelefon oder einer Kreditkarte.
Funkwellen übertragen die Informationen mit einem ganz geringen Abstand von wenigen Zentimetern.
„Radio Frequency Identification (RFID)“ ist die Grundlage der Technologie, die Funkwellen zur Identifizierung von Objekten nutzt.
Der Datenaustausch zwischen NFC-Geräten und RFID-Geräten funktioniert in beide Richtungen, im Gegensatz zu RFID, das eine Einbahnstraße ist. Dank dieser Idee ist das kontaktlose Bezahlen möglich. Allerdings auch die NFC Betrugsmasche.
Es ist nicht schwer, die für das Lesen von Kredit- oder Debitkarten erforderlichen Geräte im Internet zu finden: Ein kabelloses Lesegerät kann online für nur 25 Euro erworben werden. Mit der richtigen Software und einem Smartphone kann der digitale Diebstahl durchgeführt werden.
Signalstörung – hilfreiche Methode gegen die NFC Betrugsmasche
Das kontaktlose Bezahlen mit Karten ist laut dem Dachverband der deutschen Kreditwirtschaft sicher. Zudem haben Verbraucher die Möglichkeit, die Sicherheit des Systems zu erhöhen, indem sie es selbst verändern.
Eine Möglichkeit besteht darin, zwei NFC-Karten im gleichen Portemonnaie mitzuführen, die sich gegenseitig stören, aber von außen nicht abgefangen werden können. Außerdem gibt es RFID-Blocker-Karten und -Schutzhüllen.
NFC Betrugsmasche: praktische Tipps zu Ihrem Schutz
Sollten Sie sich bei der Verwendung der NFC Karten zum kontaktlosen Bezahlen unsicher sein, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich zu schützen.
- Entweder die Bank schaltet die NFC-Funktion an Ihrer Karte aus, oder Sie bewahren die Karte in einer zusätzlichen Schutzhülle auf, um sich vor dieser Art von Betrug zu schützen. Schutzhüllen, die die NFC-Übertragung stören, gibt es relativ günstig im Geschäft oder Online zu kaufen.
- Bei Verlust oder Diebstahl sollten Sie die Karte sofort sperren lassen, indem Sie die Sperr-Notruf-Hotline 116 116 wählen. Dadurch wird auch die Möglichkeit für die Diebe ausgeschaltet, Zahlungen über ein mobiles Gerät vorzunehmen.
- Wer Bankkarten mit aktivem NFC-Chip in der Jeans- oder Handtasche mit sich führt, sollte sich dies abgewöhnen. Wenn Fremde zu nahe an die Bankkarte herankommen, stellt dies eine Gefahr dar. Eine Innentasche, eine Brusttasche oder eine NFC-Schutzhülle sind gute Möglichkeiten, um die Karte sicher aufzubewahren.
Zusammengefasst: Schutz vor NFC-Betrugsmaschen
Die NFC-Technologie ermöglicht schnelles und einfaches kontaktloses Bezahlen, birgt jedoch auch Risiken für Betrug. Um sich vor NFC-Betrugsmaschen zu schützen, können Verbraucher verschiedene Maßnahmen ergreifen, wie z. B. das Deaktivieren der NFC-Funktion durch die Bank oder das Verwenden von Schutzhüllen oder RFID-Blocker-Karten. Zudem sollten verlorene oder gestohlene Karten umgehend gesperrt und Karten sicher in Innentaschen oder Brusttaschen aufbewahrt werden.
Wenn Sie Opfer eines NFC Betrugs geworden sind beraten Sie unsere Rechtsanwälte der Kanzlei Herfurtner umfassend. Kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin für eine Rechtsberatung.
Unsere Rechtsanwälte stehen Ihnen bundesweit und im deutschsprachigen Ausland zur Verfügung.
Wolfgang Herfurtner | Rechtsanwalt | Geschäftsführer | Gesellschafter
Philipp Franz | Rechtsanwalt | Associate
Arthur Wilms | Rechtsanwalt | Associate
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