Scams & Scamming – so schützen Sie sich

Scams und Scamming – zu den wohl bekanntesten Betrugsmaschen im Internet zählt Romance Scamming. Es gibt aber noch viele weitere Methoden mit denen Kriminelle im Internet Menschen um ihre Finanzen bringen.

Die Rechtsanwaltskanzlei Herfurtner stellt Ihnen in diesem Ratgeber eine ausführliche Auflistung und Beschreibung der gängigsten Betrugsvorgehen im World Wide Web zur Verfügung. Darüber hinaus nennen wir Ihnen praktische Tipps, mit denen Sie einen Betrugsversuch erkennen und sich schützen können.

Sie sind zum Opfer eines Internetbetrugs geworden oder vermuten dies? Kontaktieren Sie unsere Rechtsanwälte. Wir beraten Sie bundesweit zu den Themen Scams und Scamming, Phishing, Betrug im Allgemeinen, Internetkriminalität, Bitcoin Betrug, Internetbetrug und Cybercrime.

Inhaltsverzeichnis

  1. Scamming und Scams: was genau ist das?
  2. Romance Scams: Erläuterung
    2.1 Vorgehen der Betrüger
    2.2 So schützen Sie sich
  3. Betrug im Internet – andere Scamming Methoden
    3.1 Betrug im Finanzsektor
    3.2 Scams im Bereich Kryptowährungen
    3.3 Scamming mit gefälschten Rechnungen
    3.4 Zahlungsumleitung
    3.5 Scamming auf dem Immobilienmarkt
    3.6 Erbschaft in Nigeria? Scams mit falschen Geldversprechen
    3.7 Covid-19: Scamming in Zeiten von Corona
    3.8 Sportwetten Scamming
    3.9 Todesdrohung, Erpressung & Nötigung
    3.10 Falsche Wohltätigkeitsaktionen
    3.11 Scams: unerwartete Gewinne
  4. Scamming Tricks: Diebstahl sensibler Daten
    4.1 Scamming: Vorsicht Hacker
    4.2 Malware und Ransomware
    4.3 Phishing – Erklärung
    4.4 Scamming mit Schadsoftware – Hinweise
    4.5 Schutz vor Scams mit schädlicher Software
    4.6 Missbrauch gestohlener Daten
    4.7 Warnzeichen: Scam & Datenklau
    4.8 Sicherheitsvorkehrungen
    4.9 Fernzugriff auf Computer
  5. Scams und Scamming – Anwalt berät

Scams und Scamming? Was genau ist das?

Obwohl das Wort „Scamming“ immer häufiger verwendet wird, haben viele Menschen keine Ahnung, was es eigentlich bedeutet.  Aus diesem Grund beginnt dieser Ratgeber mit einer Begriffsdefinition.

Scamming ist ein von Cyber-Kriminellen geprägter Begriff, der grob übersetzt „Betrug“ bedeutet.

Betrüger die sich Scamming-Methoden bedienen, sind in erster Linie daran interessiert, an Ihre persönlichen und finanziellen Daten zu gelangen, um Sie um Geld zu betrügen. Scamming kann eine Vielzahl von Formen annehmen. „Romance Scamming“ ist eine häufige Form des Betrugs.

Romance Scams: Erläuterung

Diese Art der Täuschung, die als Romance Scamming (dt. „romantischer Betrug“) bezeichnet wird, ist unter denjenigen, die im Internet nach einem Partner suchen, weit verbreitet.

Es handelt sich dabei um einen Betrug der oft auch auf bekannten und als seriös verstandenen Dating-Websites vorkommt – ebenso wie in Foren, Social Media und anderen Chat-Diensten. Den Opfern wird vorgegaukelt, dass sie für den Betrüger bereits nach kurzer Zeit die attraktivste Person der Welt sind.

Die Kriminellen geben ihren Opfern das Gefühl, beschützt zu werden und schaffen eine Vertrauensbasis, indem sie ihnen ihre Liebe erklären. Das ist alles schön und gut, bis der Betrüger Geld von seiner Internetbekanntschaft verlangt.

Romance Scamming – Vorgehen der Betrüger

In der Regel geben sie sich als gebildete Männer (in seltenen Fällen auch Frauen) mit seriösen Berufen aus. Damit möchten sie den Anschein erwecken, dass es ihnen nicht in erster Linie um das Geld des Opfers geht. Sie verbringen viel Zeit damit, das Vertrauen des Opfers aufzubauen, bevor sie eine hohe Geldsumme verlangen.

Während dieser zwar kurzen aber intensiven Kennenlernzeit über das Internet entwickeln die Opfer häufig eine emotionale Abhängigkeit von den Betrügern.

Sie fühlen sich gezwungen, ihnen Geld zu geben. In der Regel befinden sich die Kriminellen in einem anderen Land und benötigen angeblich Geld für ein Flugticket, die Operation für ihr leibliches schwer erkranktes Kind oder einen anderen fiktiven Grund – meist eine angebliche Notlage.

Es wird ein Geldbetrag vom Opfer verlangt, mit dem Versprechen einer schnellen Rückzahlung. Diese bleibt jedoch aus. Sobald der Betrüger das Geld erhalten hat, verschwindet er entweder damit oder verlangt eine zweite Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt.

Romance Scamming – so schützen Sie sich

Bleiben Sie stets vorsichtig und skeptisch. Auch wenn die Verlockung groß ist und Ihr vermeintlich idealer Partner nur ein paar Mausklicks entfernt ist, besteht ein hohes Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden. Überprüfen Sie die Identität von Personen, mit denen Sie ausschließlich über das Internet Kontakt aufnehmen.

In Bezug auf Internetbekanntschaften gilt das alte Sprichwort: Vertrauen ist schön, aber Kontrolle ist besser.

Wenn sie eine Partnerbörse nutzen und Ihnen quasi sofort jemand seine Liebe erklärt um dann Geld von Ihnen zu erbitten, sollten Sie auf der Hut sein.

Geben Sie niemals einem völlig Fremden Geld. Schon gar nicht jemandem, den Sie erst vor ein paar Tagen im Internet kennen gelernt haben. Bewahren Sie jeden Schriftverkehr auf, den Sie von dem Fremden erhalten haben, einschließlich E-Mails, SMS und Briefe. Legen Sie sie der Polizei vor, wenn Sie einen Betrugsverdacht haben.

Scams und Scamming: weitere Betrugsarten

Im folgenden Textabschnitt schildern wir Ihnen weitere Arten von Internetbetrug, Scams und Scamming. Grundsätzlich sollten Sie zu jederzeit vorsichtig mit Ihren Daten umgehen – insbesondere im Internet. Da Internetbetrüger mit immer neuen Maschen vorgehen, ist es wichtig, sich regelmäßig über das Thema Scamming zu informieren.

Betrug im Finanzsektor

Bei Anlagebetrug werden oft hohe Gewinne, schnelles Geld oder eine Gewinngarantie versprochen. Um nicht Opfer eines Betrugs zu werden, sollten Sie es vermeiden, in Chancen zu investieren, die große Gewinne bei geringem oder gar keinem Risiko versprechen. Wenn etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.

Bevor Sie sich für eine Kapitalanlage entscheiden, lassen Sie sich rechtlich beraten.

Betrug mit Kryptogeld

Digitale Währungen werden als Kryptowährungen bezeichnet. Das bekannteste digitale Geld ist Bitcoin. Es ist fast unmöglich, den Unterschied zwischen legalen Kryptowährungsinvestitionen und Abzocke zu erkennen. In diesem weniger regulierten Umfeld nutzen Betrüger die Aufregung um digitale Währungen aus, um Sie zu (angeblichen) Investitionen in Kryptogelder zu bewegen.

Fragen Sie sich, ob Sie bereit sind, Ihr gesamtes Geld zu verlieren, bevor Sie investieren. Und seien Sie sich bewusst, dass Sie wenig oder gar keinen Schutz haben, wenn Sie dies tun.

Kriminelle im Bereich Analagebetrug mit Kryptowährungen treten sehr überzeugend auf. Sie werben für den Handel mit Kryptowährungen durch Anzeigen oder Beiträge in sozialen Medien, die große Gewinne versprechen. Wenn Sie auf eine Anzeige oder einen Beitrag klicken, werden Sie auf eine gefälschte Website weitergeleitet oder von dem Betrüger kontaktiert.

Die Betrüger bieten Ihnen möglicherweise an, in Ihrem Namen zu investieren. Oder stellen Ihnen Informationen über eine App oder Website zur Verfügung, auf der Sie dies tun können. Betrüger, die Nutzer von Kryptowährungen ausnutzen, kontaktieren ihre Opfer häufig über soziale Netzwerke wie Facebook oder Telegram.

Die Täter bitten Sie, Geld an eine Firma zu zahlen, damit diese in Ihrem Namen Kryptowährungen erwerben kann. Oder sie bitten Sie, Geld an eine Börse zu senden. Anschließend tun sie so, als würden sie den Handel für Sie abwickeln. Manchmal bieten sie Ihnen auch an, Ihnen beizubringen, wie Sie es selbst tun können. Eine Website, eine App oder die spezielle MetaTrader-Plattform können Ihnen Ihre vermeintlichen Gewinne anzeigen.

Es werden gefälschte Daten präsentiert, die Ihre angeblichen Gewinne aufzeigen (oder Verluste, damit Sie mehr Geld investieren). Am Ende werden Sie kein Geld mehr herausbekommen. Sie werden auf der schwarzen Liste der Plattform geführt, oder die Handelsplattform wird von den Betrügern unter dem Vorwand der Verzögerung von Auszahlungen geschlossen.

Die Betrüger antworten nicht auf Ihre Anrufe oder E-Mails, und Ihr Geld ist weg.

Einen Betrug oder Betrugsversuch in den Bereichen Online Trading, Anlagebetrug, Crypto Trading oder Bitcoin Betrug, können Sie uns unverbindlich melden. Mit Ihren Informationen und Ihrer Mithilfe, versuchen wir, andere Menschen vor derartigen Betrügern zu schützen.

Sollten Sie in Ihrem Fall rechtliche Unterstützung wünschen, bieten wir Ihnen im ganzen Bundesland sowie im deutschsprachigen Ausland eine kostenfreie Erstberatung an.

Scamming mit gefälschten Rechnungen

Mit gefälschten oder erfundenen Rechnungen wird versucht, Sie oder Ihr Unternehmen dazu zu bringen, für Produkte, Dienstleistungen oder ähnliches zu zahlen, die Sie gar nicht gekauft bzw. in Auftrag gegeben haben. Darunter können zum Beispiel Dinge fallen wie:

  • (Branchen-)Verzeichniseinträge
  • Werbemaßnahmen
  • Erneuerung oder sonstige Kosten für Ihre Domain
  • Büromaterialien

Wie funktioniert diese Masche?

Scams und Scamming mit Fake Rechnungen: Wenn Ihr Unternehmen eine Rechnung, einen Brief oder eine Aufforderung erhält, in ein „falsches“ Verzeichnis aufgenommen zu werden oder Ihren Domainnamen zu erneuern, sollten Sie auf der Hut sein. Der Betrüger könnte Sie unangemeldet anrufen, um Einzelheiten einer Anzeigenbuchung zu klären oder um darauf zu bestehen, dass Sie bestimmte Produkte oder Dienstleistungen gekauft haben.

Diese Betrüger machen sich die Tatsache zunutze, dass das Verwaltungspersonal des Unternehmens möglicherweise nicht weiß, ob Werbung oder Verkaufsförderungsmaßnahmen genehmigt wurden.

Gefälschte Rechnungen werden häufig als Anhänge in E-Mail-basierten Ransomware-Programmen verwendet. Wenn ein Versorgungsunternehmen Ihnen eine Rechnung schickt, die Sie nicht erwartet haben, sollten Sie sie nicht öffnen.

Betrug mit Zahlungsumleitung

Ein Betrüger, der sich als einer Ihrer Stammlieferanten ausgibt, ruft an und behauptet, dass sich seine Bankdaten geändert haben, nachdem er in Ihr Computersystem eingebrochen ist.

Er behauptet, er habe gerade die Bank gewechselt, und versucht möglicherweise, Sie durch Verwendung von gestohlenem Briefkopf und Markenzeichen von seiner Echtheit zu überzeugen. Danach erhalten Sie eine neue Kontonummer, mit der Sie künftig alle Zahlungen tätigen können.

Wenn Ihr üblicher Anbieter Sie fragt, warum er nicht bezahlt hat, sind Sie wahrscheinlich Opfer eines Betrugs geworden.

Scams und Scamming: Betrügereien auf dem Immobilienmarkt

Auf dem privaten Wohnungsmarkt werden Sie bei der Suche nach einem neuen Zuhause auf einige Betrüger stoßen. Die Betrüger benutzen manchmal Fotos von großen, frisch renovierten Wohnungen als Köder, um ahnungslose Opfer zu locken. Besonders wer in Not ist und bei der Suche nach einer neuen Wohnung unter Zeitdruck steht, fällt schnell auf diese Fake-Wohnungsanzeigen herein.

Meistens machen sich diese Betrüger nicht die Mühe, Besichtigungstermine zu vereinbaren, sondern geben Ihnen einfach einen fiktiven Mietvertrag. Und das, nachdem sie lediglich ein paar E-Mails ausgetauscht haben.

Außerdem verlangen sie häufig die Kaution im Voraus und möchten Ihnen den Hausschlüssel per Post zusenden, da sie gerade „im Ausland“ sind.

Halten Sie sich von dubiosen Geschäften fern und hinterlegen Sie niemals eine Kaution für ein Mietobjekt, das Sie noch nicht einmal besichtigt haben. In vielen Fällen sind die Betrüger nicht in der Lage, von den Behörden aufgespürt zu werden. Die Opfer stehen am Ende mit einem leeren Geldbeutel und einer unbewohnbaren beziehungsweise nicht existenten Wohnung da.

Erbschaft in Nigeria – Scamming mit falschen Geldversprechen

Menschen, die verzweifelt auf Geld angewiesen sind und sich in einer schlechten finanziellen Lage befinden, greifen oft zu fragwürdigen Mitteln.

Die Nigeria-Connection ist eine bekannte Betrugsmasche, bei der die Opfer per E-Mail oder sogar per Brief dazu gebracht werden, ihre persönlichen Daten im Austausch gegen enorme Geldsummen preiszugeben.

Dabei handelt es sich in der Regel um Vermächtnisse oder andere Familienerbstücke. Die Betrüger fordern große Geldbeträge für die Bearbeitung, z.B. Notargebühren oder andere Kosten. Auf derartige Mitteilungen sollten Sie niemals antworten und niemals Ihre persönlichen Daten preisgeben.

Bei unvorhergesehenen Geldbetrügereien bieten Ihnen die Betrüger einen Teil einer großen Geldsumme oder eine Belohnung dafür an, dass Sie ihnen helfen, die Gelder aus ihrem Land zu transferieren.

Scams – COVID-19 (Coronavirus)

Betrüger nutzen sogar eine Pandemie wie COVID-19 (Coronavirus) aus. Betrügereien in Verbindung mit COVID-19: Seit Beginn der COVID-19 (Coronavirus)-Epidemie wurden weltweit zahlreiche Betrugsmeldungen mit Bezug auf das Coronavirus eingereicht. Die meisten Verluste wurden durch Identitätsdiebstahl und Betrug beim Online-Shopping und bei der Altersvorsorge verzeichnet. Deshalb sollten Sie, auch wenn Sie von einer seriösen Gruppe angesprochen werden, innehalten und nachfragen.

Scamming im Zusammenhang mit Impfungen

  1. Angebot kostenloser Impfungen gegen Geld oder Gewährung eines vorzeitigen Zugangs
  2. Impfstoffe werden zum Versand angeboten
  3. Investitionsmöglichkeiten in Pfizer-Impfstoffe werden gegen Geld angeboten
  4. Gefälschte Umfragen zu Impfungen, die Belohnungen oder einen frühzeitigen Zugang versprechen

Medizinische und gesundheitsbezogene Artikel

Medizinische und gesundheitsbezogene Artikel Betrüger behaupten oft, dass sie Ihnen „Allheilmittel“, Medikamente und Behandlungen zu günstigen Preisen anbieten, diese aber nie liefern.

Betrug beim Online-Kauf

Betrüger haben falsche Internetfirmen gegründet, um Artikel zu verkaufen, die es gar nicht gibt, z. B. Behandlungen für COVID-19 oder Impfstoffe dagegen, sowie Gesichtsmasken und andere medizinische Artikel.

Daneben gibt es auch Betrügereien, die auf Unternehmen abzielen: Die Betrüger nutzen COVID-19, um Ihre regelmäßigen Kontozahlungen auf ein anderes Bankkonto umzuleiten, indem sie vorgeben, ein Lieferant oder eine Firma zu sein, mit denen Sie regelmäßig Geschäfte machen. Ihr Geld wird an den Betrüger und nicht an das seriöse Unternehmen überwiesen.

Natürlich gibt es auch andere gefakte Online-Shops, die keine Produkte in Bezug auf COVID-19 anbieten. Sehr häufig handelt es sich hierbei um falsche Anbieter von Elektrogeräten, hochwertigem Schmuck und Bekleidung.

Scamming bei Sportwetten

Investoren in Sportwetten und Investitionen in ausfallsichere Methoden und Software, die eine Rendite aus Sportereignissen „garantieren“, sind das Ziel von Betrügern.

Job-Scamming Definition: Betrug bei Online-Bewerbungen

Job-Scamming Definition – Betrug mit Stellenanzeigen. Die Polizei warnt regelmäßig vor gefälschten Stellenausschreibungen im Internet. Internetkriminelle haben nach Angaben der Behörden ein neues Ziel ausgemacht: Arbeitssuchende. Jobbetrüger versprechen Ihnen eine schnelle Verdienstmöglichkeit oder einen gut bezahlten Job für wenig Arbeit.

Im Austausch gegen Ihre persönlichen Daten und Finanzinformationen. Große Schlagzeilen machten auch Betrüger, die in der Jobbörse der Agentur für Arbeit falsche Stellenanzeigen schalteten und so zahlreiche persönliche Daten der „Bewerber“ abgriffen.

Mit diesen gefälschten Stellenangeboten auf einschlägigen Online Stellenbörsen versuchen sie, persönliche Informationen über die ahnungslosen Bewerber zu sammeln, um diese zu verkaufen. Aber auch das Eröffnen von Konten die unter anderem der Geldwäsche dienen, wird mit den Daten der Bewerber bezweckt.

Um ihre Ziele zu erreichen, setzen die Betrüger verschiedene Betrugstechniken ein.

Betrugsopfer Arbeitssuchende

Die Täter veröffentlichen angeblich offene Stellen auf seriösen Jobbörsen, die mit hohen Gehältern, flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, werben. Auf diese Weise gelingt es ihnen, eine große Zahl von Opfern zu gewinnen. In den Stellenausschreibungen geben sie sich als real existierendes Unternehmen aus.

Gelegentlich werden in den Stellenausschreibungen auch die Namen bekannter Firmen verwendet.

In den letzten Monaten tauchen täglich neue Stellenangebote auf, die Jobs als Remote-App-Tester und Ähnliches anbieten. Die gefälschten Unternehmens-Websites werden über URLs verlinkt, die aussehen, als gehörten sie zu einem seriösen Unternehmen.

Vorgehen und Vorhaben der Täter – Datendiebstahl

Die Angebote wirken meist besonders attraktiv. Ein bekanntes Unternehmen verspricht den Bewerbern ein hohes Gehalt, bei geringer Arbeitszeit sowie vielen Zusatzleistungen, flexiblen Arbeitszeiten und komplett im Homeoffice. Dem Arbeitssuchenden wirkt vorgegaukelt: Hier winkt der absolute Traumjob!

Was hinter Job-Scamming steckt? Der gezielte Diebstahl Ihrer persönlichen Daten.

Es ist üblich, dass Arbeitssuchende bei einer Bewerbung sensible persönliche Daten angeben. Sie haben jedoch keine Ahnung, an wen Sie sie weitergeben, wenn Sie sich im Internet um eine Stelle bewerben.

Nachdem sie eine Bewerbung erhalten haben, nutzen die Kriminellen häufig WhatsApp, um mit den Bewerbern in Kontakt zu treten. Um den Anschein zu wahren, Sie seien echte Geschäftsführer, verwenden sie passende Fotos fremder Personen aus dem Internet als ihre Profilbilder.

Im WhatsApp Chat wird dem Bewerber schnell suggeriert: Er hat den Job. Auch sein Aufgabenbereich wird ihm gleich erklärt. Er soll Gelder empfangen und anschließend an die Unternehmenszentrale überweisen.

Hierfür müsste er ein Bankkonto eröffnen, wofür die Betrüger wiederum Identitätsdokumente des Bewerbers benötigen und dieser ein Videoidentifikationsverfahren durchlaufen, bei dem er alle persönlichen Daten angeben müsse.

Er – der Bewerber – könne beruhigt sein, denn das das Konto würde nur der Überprüfung seiner Identität dienen und wieder gelöscht werden, sobald es nicht mehr benötigt wird. Doch dies ist eine Lüge.

Jobbetrug: Video-Ident-Verfahren zur Erstellung von Bankkonten

Die Realität sieht so aus: Für die Verwaltung der E-Mail-Adresse und der Zugangsdaten für das Konto sind die Kriminellen verantwortlich. Das vom ahnungslosen Bewerber eröffnete Konto steht daraufhin dem vollen Zugriff durch die Betrüger zur Verfügung. In dessen Namen können die Täter nun sämtliche illegalen Aktivitäten wie Geldwäsche laufen lassen.

Da sie aber die Daten des Bewerbers verwenden, droht im Ermittlungsfall durch Strafbehörden unter Umständen auch diesem und nicht ausschließlich den Tätern eine strafrechtliche Konsequenz.

Manchmal werden diese Bankkonten samt Zugangs- und Identitätsdaten des Betrugsopfers auch im Darknet verkauft.

Das Opfer wird in der Regel erst später auf den Betrug aufmerksam. Wird das Konto missbraucht, können hohe Schadensersatzansprüche entstehen.

Die oben beschriebene Methode ist nur ein Beispiel von vielen, die bei der als Job-Scamming bekannten Praxis angewandt werden. In anderen Fällen werden Sie aufgefordert, eine kostenpflichtige Hotline zu nutzen, um sich für eine Stelle zu bewerben oder für eine teure Software zu bezahlen.

Auch der reine Handel mit Ihren persönlichen Daten aus Ihrem Lebenslauf ist äußerst lukrativ für die Kriminellen.

Job-Scamming: Schützen Sie sich!

Bleiben Sie skeptisch und versuchen Sie sich diese 8 Fragen zu beantworten:

  1. Wer ist der angebliche Arbeitgeber, wie lauten seine E-Mail-Adresse und seine Internetadresse?
  2. Geben Sie bei Google den Namen des angeblichen Unternehmens und das Stichwort Erfahrungen ein. Werten Sie die Ergebnisse aus. Vielleicht finden Sie einen direkten Hinweis auf weitere Betrugsopfer.
  3. Suchen Sie das Unternehmen auf Xing oder LinkedIn – insbesondere den angeblichen Ansprechpartner/Personaler bei dem Sie sich laut Stellenanzeige bewerben sollen.
  4. Machen die Stellenanzeige und der Webauftritt des Arbeitgebers einen seriösen Eindruck?
  5. Gibt es ein Impressum auf der Website?
  6. Ist das vermeintliche Unternehmen offiziell registriert? (Handelsregister, Bundesanzeiger, Unternehmensregister)
  7. Sollte es sich um die Stellenanzeige einer bekannten Firma handeln, suchen Sie sich aus Telefonbuch oder Internet eine Telefonnummer heraus und fragen Sie nach, ob diese Stelle tatsächlich vakant ist.
  8. Sind Gehaltsangaben und sonstige Versprechen in der Job-Annonce realistisch oder „zu gut um wahr zu sein“?

Job-Scamming: Beachten Sie auch folgende Hinweise

WhatsApp ist kein sicheres Mittel zur Übermittlung sensibler persönlicher Daten. Auch wirkt die Kontaktaufnahme über einen solchen Messenger-Dienst keinesfalls seriös.

Lassen Sie sich nicht von der Aufforderung einer Bank zu einem Video-ID-Verfahren täuschen, wenn Sie selbst kein Konto beantragt haben.

  1. Prüfen Sie: Gibt es einen Anbieter für die Video-Identifizierung? Ist er echt und behördlich zugelassen? Wenn Sie im Laufe eines Bewerbungsprozesses plötzlich aufgefordert werden, Geld zu überweisen, eine Bestellung aufzugeben oder einen Kauf zu tätigen, sollten Sie mit äußerster Vorsicht vorgehen.
  2. Opfer eines solchen Betrugs und alle, die einen begründeten Verdacht haben, sollten sich sofort an die Polizei wenden und Anzeige erstatten. Sammeln Sie dazu Beweise (Screenshots, Ausdrucke, Kontaktdaten/Telefonnummer der Betrüger).

Um einen Betrug so schnell wie möglich zu melden, sollten Sie sich an die Polizei wenden. Dies kann in vielen Fällen auch online geschehen. Wenn Sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten möchten, lesen Sie unseren Leitfaden für die Erstattung einer Strafanzeige wegen Betrugs.

Auch unsere Anwälte stehen Ihnen dabei zur Seite. Wir beraten Sie in einem Betrugsfall umfassend und vertreten Ihre Interessen gerichtlich und außergerichtlich.

Als Nächstes müssen Sie sich mit Ihrer Bank oder dem jeweiligen Kreditinstitut in Verbindung setzen. In der Regel ist ein Polizeibericht erforderlich, bevor ein Finanzinstitut Maßnahmen ergreift.

Maßnahmen im Fall von Job-Scamming

Die Verwendung eines Video-Ident-Verfahrens bei einer Online-Bewerbung ist absolut inakzeptabel. Sie sollten niemals ein Konto mit Hilfe von Video-Identifikation in einem Bewerbungsverfahren einrichten, egal wie bequem dies auch sein mag.

  1. Wenn Sie bereits an einem solchen Verfahren teilgenommen haben, müssen Sie Ihr Konto unter Umständen sperren lassen.
  2. Wenn Sie Ihre persönlichen Daten an einen Fremden weitergegeben haben, sollten Sie bei den Behörden Strafanzeige erstatten. Denn die Kriminellen brauchen nur Kopien Ihrer persönlichen Ausweispapiere, um Straftaten zu begehen.

Sie sind Opfer eines Job-Scamming geworden? Kontaktieren Sie im Betrugsfall unsere Rechtsanwälte der Kanzlei Herfurtner und vereinbaren Sie einen ersten Beratungstermin.

Todesdrohungen und Nötigung

Todesdrohungen, Verhaftung und andere Formen der Nötigung sind gängige Taktiken von Betrügern, um Sie zur Zahlung von Geld zu bewegen, das Sie ihnen angeblich schulden. Das Ganze läuft folgendermaßen ab: Die Betrüger sprechen Drohungen aus, sogar Drohungen gegen Ihr Leben, um Sie zur Herausgabe von Geld zu bewegen.

Möglicherweise erhalten Sie einen Anruf oder eine E-Mail von den Betrügern, in dem sie eine dringende Zahlung fordern, Ihnen mit Verhaftung drohen oder Ihnen sagen, dass sie die Polizei zu Ihnen nach Hause schicken werden, wenn Sie nicht einwilligen. Als zusätzliche Taktik verschicken die Betrüger Briefe und Mails, in denen sie behaupten, dass Sie ihnen Geld schulden, z. B. wegen eines Strafzettels, unbezahlter Steuern oder einer überfälligen Rechnung.

Einige Betrüger behaupten, von Ihnen kompromittierendes Bild- oder Videomaterial zu besitzen – beispielsweise durch einen angeblichen Zugriff auf Ihre Bildschirmkamera, und drohen Ihnen mit der Veröffentlichung dieser Daten sofern Sie der Zahlungsaufforderung nicht nachkommen.

Falsche Wohltätigkeitsorganisationen

Betrüger geben sich als seriöse Wohltätigkeitsorganisationen aus. Sie bitten Sie um Spenden und kontaktieren Sie unter dem Vorwand, Geld für Hilfsmaßnahmen nach Naturkatastrophen zu sammeln. Rührende aber frei erfundene Geschichten über notleidende Menschen oder solche die eine kostspielige Medikation bzw. Operation benötigen sollen Sie dazu verleiten, Geldsummen zu spenden.

Verifizieren Sie daher jeden Spendenaufruf. Recherchieren Sie, ob es die jeweilige Organisation oder Charity-Aktion wirklich gibt. Finden Sie Warnungen? Oder glaubhafte Presseberichte?

Unerwartete Gewinne

Für einen „Preis“, z. B. eine kostenlose oder ermäßigte Reise, werden Sie von Reisebetrügern aufgefordert, im Voraus Geld anzuzahlen. Als Ergebnis dieser Masche erhalten Sie per Telefon, SMS, E-Mail oder Post eine Mitteilung, dass Sie eine Belohnung in Form von Gutscheinen für einen ermäßigten Urlaub gewonnen haben. Allerdings ist Ihre angebliche Reise mit Kosten verbunden.

Es kann auch sein, dass Ihnen ein fantastischer Preis für ein All-inclusive-Urlaubspaket an einem bekannten Ort angeboten wird. Bei manchen Betrügereien werden den Leuten billige Urlaube angeboten, die den Eintritt in Freizeitparks oder Kreuzfahrten beinhalten. In Wirklichkeit gibt es das Geschenk oder die Belohnung aber gar nicht.

Anzeichen für Scams und Scamming bei Reisen

Wenn Sie im Internet nach einer Reise suchen und sich anmelden, um zusätzliche Informationen zu erhalten, könnten Sie Opfer eines Reisepreisbetrugs werden. Es ist auch möglich, an einer Online-Umfrage teilzunehmen und nach deren Beendigung eine Reise oder Geschenkgutscheine zu gewinnen. Wenn es dann an der Zeit ist, den Gewinn auszuzahlen, wird Ihnen gesagt, dass Sie als Voraussetzung zusätzliche Reisegutscheine kaufen müssen.

Um den „Preis“ zu erhalten, müssen Sie Ihre Kreditkartennummer angeben, wenn Sie dieses Angebot annehmen. Die Betrüger werden schnell Geld von Ihrem Bankkonto abheben, wenn Sie ihnen Ihre Kreditkartendaten mitteilen. Ihre persönlichen Daten können auch für andere Arten des Identitätsdiebstahls verwendet werden.

Die versprochenen Preise oder Gutscheine werden nicht versandt, und Sie können sie nicht einlösen. Möglicherweise erhalten Sie von den Betrügern Fahrkarten und eine Reiseroute. Wenn es dann aber soweit ist, sind die Fahrkarten wertlos und das Unternehmen ist nicht erreichbar.

Scamming-Verdacht oder das große Los?

Ihr E-Mail-Posteingang wird mit Nachrichten von Fremden überschwemmt, die Ihnen mitteilen, dass Sie eine teure Reise oder einen Hotelaufenthalt gewonnen haben. Obwohl Sie gar nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben. Ihnen wird gesagt, Sie hätten dennoch die Chance auf einen reduzierten Preis, um den Urlaub zu bekommen.

Die Zahlung kann in Form eines Schecks, einer Banküberweisung oder eines Geldtransfers verlangt werden. Sofern nicht anders angegeben, gibt es keine Möglichkeit, mit dem Unternehmen, das das Angebot macht, in Kontakt zu treten.

Betrüger, die vorgeben, mit bekannten und angesehenen Organisationen wie Fluggesellschaften oder Hotelketten verbunden zu sein, können Ihnen vorgaukeln, dass es sich um ein seriöses Unternehmen handelt.

Wenn Sie einen unerwarteten Preis gewinnen oder Opfer eines Lotteriebetrugs werden, kann es sein, dass Sie aufgefordert werden, eine Gebühr zu zahlen. Erst dann, so die Betrüger, könne man Ihnen den Preis oder Ihre Gewinne aus einem Preisausschreiben oder einer Lotterie aushändigen. Wenn Sie mit Skepsis reagieren, weil Sie nie teilgenommen an dieser oder einer anderen Verlosung teilgenommen haben, wird oft von einer Zufallsziehung gesprochen.

Scamming-Tricks: Diebstahl sensibler Daten

Betrüger haben es häufig auf Ihre persönlichen Daten abgesehen. Seien Sie jederzeit vorsichtig im Umgang mit Ihren sensiblen Daten.

Sensible Daten sind personenbezogene Daten, die beispielsweise folgende Bereiche betreffen:

  • Gewerkschaftszugehörigkeit
  • Religionszugehörigkeit
  • Politische Weltanschauung
  • Kennnummern – Steuer-ID, Sozialversicherung, Personalausweis
  • Bankdaten
  • Kundendaten
  • Onlinedaten
  • Ethnische Herkunft
  • Sexuelle Orientierung
  • Personenidentifizierung: biometrische Daten wie Fingerabdrücke bzw. solche die die Genetik betreffen
  • Gesundheitsdaten, Krankenakten u.a.

Scams und Scamming – Hackerangriffe

Beim Hacking verschafft sich ein Betrüger mit Hilfe von Technologie und IT-Wissen illegalen Zugang zu Ihrem Computer, Mobilgerät oder Netzwerk. Es gibt Möglichkeiten, um sich vor einem Angriff vor Hackern zu schützen:

  • verwenden Sie sichere Zugangsdaten für Ihre Konten und Online-Dienste
    • Nutzen Sie verschiedene Passwörter
    • Passwörter aus mindestens 8 Zeichen
    • wichtige Konten: 16 Zeichen bestehend aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen
  • Kontrollieren Sie die Zugriffsberechtigungen ihrer Apps
  • Vorsicht bei öffentlich genutzten Rechnern, WLAN und Hotspots
  • Öffnen Sie keine Dateianhänge von Ihnen unbekannten Absendern
  • Nutzen Sie kein Single-Sign-On
  • Halten Sie Ihr Anti-Viren-Programm auf Ihren Endgeräten aktuell
  • Legen Sie Wert auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
  • stellen Sie Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm aus – so kann keiner mitlesen
  • verwenden Sie die zwei-Faktor-Authentifizierung

Malware und Ransomware

Malware versucht, Sie zum Herunterladen von Schadsoftware zu verleiten. Durch diese erhalten Kriminelle ungehinderten Zugriff auf Ihre Dateien und haben die Möglichkeit, jede Ihrer Bewegungen zu überwachen.

Ausnutzung von Schwachstellen: Zu den Schwachstellen können wiederholte und leicht zu erratende Passwörter, veraltete Antivirensoftware, ungeschützte WiFi- und Bluetooth-Verbindungen usw. gehören.

Bei Unternehmen gibt sich ein Betrüger als Stammkunde aus und teilt ihnen mit, dass sich ihre Bankdaten geändert haben. In diesem Fall gibt er Ihnen eine neue Kontonummer und weist Sie an, diese für künftige Zahlungen zu verwenden. Oft bleibt der Betrug unentdeckt, bis Ihr Stammlieferant anruft, um sich zu erkundigen, warum er keine Zahlung erhalten hat.

Betrüger können Ihre Passwörter ändern und den Zugang zu Ihrem System einschränken, sobald sie sich in Ihren Computer oder Ihr Mobilgerät gehackt haben. Mit den so erlangten Informationen können sie Betrügereien wie Identitätsdiebstahl durchführen oder sich direkt Zugang zu Ihren Bankkonto- und Kreditkartendaten verschaffen.

Phishing – vermeintliche E-Mails von Behörden

In Textnachrichten und E-Mails geben sich Betrüger als Regierungsbehörden aus und geben Ihnen Informationen über COVID-19, während sie gleichzeitig nach Ihren persönlichen Daten „phishen“.

Sie finden hier schädliche Links und Anhänge, die dazu benutzt werden können, Ihre finanziellen und persönlichen Daten zu stehlen, wenn Sie darauf klicken.

Oder die Betrüger geben sich als Vertreter von Behörden oder anderen Organisationen aus und bieten Ihnen an, Ihnen zu helfen, finanzielle Unterstützung oder eine Entschädigung zu erhalten, wenn Sie mit Ihren Kindern zu Hause bleiben.

Scamming mit Schadsoftware: Hinweise

Dies sind 8 Hinweise darauf, dass Sie zum Opfer von Scamming in Zusammenhang mit Schadsoftware geworden sind:

  1. Sie können über Ihren Computer oder Ihr mobiles Gerät nicht mehr auf Ihre E-Mails, sozialen Medien oder andere Online-Konten zugreifen.
  2. Sie haben bemerkt, dass auf dem Desktop Ihres Computers neue Symbole erscheinen oder dass er langsamer als normal läuft.
  3. Die Dateien auf Ihrem Computer wurden neu geordnet oder gelöscht.
  4. Auf Ihrem Bildschirm tauchen Popup-Fenster auf.
  5. Je nach Design wird die Möglichkeit angezeigt, Ihren Computer zu „reparieren“, oder Sie sehen nur eine Schaltfläche „Schließen“.
  6. Ihre Telefon- oder Internetrechnung war schockierend hoch.
  7. Sie haben bemerkt, dass Geld von Ihrem Bankkonto auf mysteriöse Weise verschwunden ist.
  8. Sie haben den Verdacht, dass Ihre Handynummer missbraucht wurde, nachdem Sie festgestellt haben, dass die Empfangsbalken auf Ihrem Telefon durch die Worte „Nur Notrufe möglich“ ersetzt wurden.

Schutz vor Scams und Scamming mit schadhafter Software

Aktualisieren Sie Ihre Antiviren- und Antispyware-Software sowie Ihre Firewall, um Ihren Computer optimal zu schützen. Kaufen Sie nur Computer- und Antivirensoftware von bekannten Unternehmen.

Wenn Sie glauben, dass die Sicherheit Ihres Computers gefährdet ist, führen Sie eine Virenprüfung mit Ihrer Schutzsoftware durch. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an den Anbieter Ihrer Antiviren-Software oder an einen Computerfachmann.

Schützen Sie Ihre Netzwerke und Geräte und tauschen Sie keine vertraulichen Informationen über öffentliche Computer oder WiFi-Hotspots aus. Wählen und ändern Sie Passwörter und PINs regelmäßig, damit sie für andere schwerer zu erraten sind.

Halten Sie die Blicke fremder Menschen von Ihrem Telefon oder Computer fern.

Öffnen Sie niemals Anhänge oder klicken Sie auf Links in E-Mails oder sozialen Medien, die Sie von Fremden erhalten. Drücken Sie stattdessen einfach die Papierkorbtaste, wenn Sie sie sehen.

Vorsicht beim Download kostenloser Musik, Spiele, Filme und pornografischen Inhalten. Möglicherweise sind Sie sich nicht bewusst, dass Sie mit dem Herunterladen dieser Dateien zugleich auch gefährliche Software auf Ihrem Computer installiert haben.

Online-Formulare sollten nicht automatisch mit Software ausgefüllt werden.

Diebstahl von persönlichen Daten: Scams und Scamming

Wenn die Identität einer anderen Person gestohlen und ausgenutzt wird, um Geld zu stehlen oder andere Vorteile zu erlangen, spricht man von Identitätsdiebstahl.

Der Identitätsdiebstahl erfolgt häufig durch die Verwendung von Phishing.

Sicherheitslücken auf Ihrem Computer, Smartphone oder Netzwerk werden von Betrügern ausgenutzt, um Zugang zu Ihren Daten zu erhalten. Auch das Hacken von Firmen- oder Behördenkonten kann Betrügern Zugang zu Ihren persönlichen Daten verschaffen.

Betrüger nutzen den Fernzugriff, um Sie dazu zu bringen, für Dienste zu bezahlen, die Sie nicht benötigen, und ihnen Zugriff auf Ihren Computer zu gewähren.

Malware und Ransomware verleiten Sie zur Installation von Software, die Betrügern Zugriff auf Ihre Daten gewährt und Ihre Aktivitäten überwacht. Bei Ransomware wird in der Regel Geld verlangt, um Ihren Computer oder Ihre Dateien wieder „freizuschalten“.

Fakeprofile

Betrügerische Profile in sozialen Medien oder auf Dating-Websites: Der Betrüger erstellt ein Fake-Profil und schickt Ihnen eine Freundschaftsanfrage, wodurch er Zugang zu ihren öffentlich geteilten Daten erhält.

Dokumentendiebstahl

Diebstahl von persönlichen Papieren, wie z. B. Rechnungen von Versorgungsunternehmen, Versicherungspolicen oder Krankenakten, ist eine Art von Dokumentendiebstahl, die von Betrügern genutzt wird.

Datenlecks

Datenpanne – der Betrüger hat infolge einer Datenpanne bei einem Unternehmen oder einer Behörde Zugang zu Ihren persönlichen Informationen. Meist merken Sie zu spät, dass einige Ihrer persönlichen Daten kompromittiert wurden.

Missbrauch Ihrer personenbezogenen Daten

Betrüger können mit Ihren persönlichen Daten Folgendes tun:

Sie können die Kontrolle über Ihr Bankkonto übernehmen, Kredite aufnehmen und alle Gelder abheben. Sie leihen sich Geld von Freunden und Verwandten oder eröffnen neue Bankkonten in Ihrem eigenen Namen.

Sie unterschreiben Verträge für Telefondienste und sonstige Dienstleistungen. Sie machen in Ihrem Namen und auf Ihre Kosten hochpreisige Anschaffungen.

Die Betrüger können sich Online-Zugang zu allen Diensten der Bundesregierung verschaffen. Sie können auch Ihre E-Mails nach privaten und sensiblen Informationen durchsehen und Sie damit erpressen. Außerdem, wenn sie Zugang zu Ihren Social-Media-Konten haben, können sie sich als Sie ausgeben, um Ihre Angehörigen zu betrügen.

Scamming: Identitätsdiebstahl – eindeutige Warnzeichen

  1. Ihnen wird angezeigt, dass jemand von einem fremden Ort aus auf Ihr Profil zugegriffen hat.
  2. Sie wurden für eine Finanzdienstleistung oder einen Kreditantrag abgelehnt.
  3. Sie erhalten Rechnungen oder Quittungen, die an Sie persönlich adressiert sind, obwohl Sie die Waren nicht gekauft haben.
  4. Firmen oder Personen treten an Sie heran, obwohl Sie nicht mit ihnen zu tun hatten, und nehmen an, dass Sie ein Kunde oder Geschäftspartner sind.

Scams & Scamming: Sicherheitsvorkehrungen

Klicken Sie nicht auf Links in fragwürdigen Textnachrichten oder E-Mails. Wenn Sie sich über die Identität eines Kontakts unsicher sind, rufen Sie das Unternehmen direkt an. Sie können diese Informationen an verschiedenen Stellen erhalten, z. B. im Telefonbuch oder online. Nehmen Sie keinen Kontakt mit dem Absender auf, indem Sie die Angaben in der Nachricht verwenden, die Sie erhalten haben.

Wenn Sie mit jemandem zu tun haben, den Sie nicht kennen oder dem Sie nicht vertrauen, überweisen Sie niemals Geld, geben Sie keine Kreditkarten- oder Online-Kontodaten an und händigen Sie keine Kopien von persönlichen Papieren aus.

Seien Sie immer vorsichtig, wenn Sie Fremden über Ihren Computer Fernzugriff gewähren. Man weiß nie, wer sie sind.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Passwörter schwer zu entschlüsseln sind. Verwenden Sie für jede Website unterschiedliche Passwörter und geben Sie Ihre Passwörter niemals an andere Personen weiter.

Verwenden Sie Antiviren-Software und eine solide Firewall, um Ihre Netzwerke und Geräte zu schützen. Greifen Sie nicht auf öffentliche Computer oder Wi-Fi-Hotspots zu und tauschen Sie keine persönlichen Daten aus.

Seien Sie äußerst vorsichtig, wenn Sie sensible persönliche Daten auf sozialen Netzwerkplattformen preisgeben.

Betrüger können aus Ihren persönlichen Daten und Fotos eine gefälschte Identität erstellen oder Sie damit belästigen. Bevor Sie Dokumente mit persönlichen Daten entsorgen, schließen Sie Ihren Briefkasten ab und schreddern oder vernichten Sie sie.

Scams und Scamming – Betrug mit unbefugtem Fernzugriff

Betrüger, die den Fernzugriff nutzen, versuchen Sie davon zu überzeugen, dass Ihr Computer oder Ihre Internetverbindung gestört ist. Sie behaupten, dass Sie zusätzliche Software kaufen müssen, um das Problem zu beheben.

Der Betrüger ruft Sie an und gibt sich als Mitarbeiter eines großen Telekommunikations- oder Internetunternehmens wie Telekom, Vodafone oder Microsoft aus.

Vielleicht tritt er auch als Vertreter eines Unternehmens aus, das technische Unterstützung anbietet. Dann teilen die Betrüger Ihnen mit, dass Ihr Computer Fehlermeldungen ausgibt oder mit einem Virus infiziert ist.

Ihre Internet- oder Telefonverbindung kann im Gespräch zur Sprache kommen, und es wird behauptet, dass sich die angeblichen „Probleme“ in letzter Zeit auf die Leistung Ihres Computers ausgewirkt habe. Der potenzielle Hacker könnte ihnen sagen, dass Ihre Internetverbindung beeinträchtigt wurde. Um „herauszufinden, wo das Problem liegt“, fordert der Anrufer Fernzugriff auf Ihren Computer.

Es ist möglich, dass der Betrüger Sie nach persönlichen Informationen wie Ihrer Sozialversicherungsnummer, Bankkontoinformationen oder Kreditkartendaten fragt, um Sie davon zu überzeugen, für Software zu bezahlen oder Ihren Computer zu „reparieren“ – obwohl Sie dies natürlich gar nicht brauchen.

Auf den ersten Blick mag der Betrüger gut informiert und kompetent erscheinen; wenn Sie sich jedoch weigern, seinen Forderungen nachzukommen, kann er wütend und sogar aggressiv werden.

Diese Betrüger kontaktieren Sie unabhängig davon, ob Sie Telekom- oder Vodafone-Kunde sind oder nicht. Sie müssen nicht einmal einen Computer besitzen, um von diesen Kriminellen kontaktiert zu werden.

Scams und Scamming: Zusammenfassung und Rechtsberatung

Wir, die Herfurtner Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH haben Ihnen wesentliche Informationen und Tipps zu Ihrem Schutz vor Scams und Scamming im Internet gegeben.

Sie haben noch weitere Fragen zu diesem Themenfeld oder sind bereits zum Opfer eines Scams geworden?

Nehmen Sie Kontakt zur Anwaltskanzlei Herfurtner auf und sprechen Sie mit einem unserer Anwälte. Wir beraten Sie umfassend und bundesweit zu Betrugssituationen im Zusammenhang mit Scamming.

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Wolfgang Herfurtner | Rechtsanwalt | Geschäftsführer | Gesellschafter

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