Berufungsurteil Revision einlegen: Ihre Chancen mit einem Anwalt an Ihrer Seite – In diesem Beitrag lernen Sie die Bedeutung und den Prozess der Einlegung einer Revision gegen ein Berufungsurteil kennen und erfahren, wie ein erfahrener Anwalt Ihnen dabei helfen kann, Ihre Chancen auf Erfolg wesentlich zu erhöhen. Die Einlegung einer Revision ist ein komplexes und anspruchsvolles rechtliches Verfahren, dessen Erfolg wesentlich von Ihrem Verständnis der relevanten Gesetze, Verfahren und Taktiken, sowie der Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anwalt abhängt. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie sich im Revisionsprozess zurechtfinden und wichtige Entscheidungen treffen können.

Inhaltsverzeichnis:

  • Das Revisionsverfahren im Überblick
  • Gründe für die Einlegung einer Revision gegen ein Berufungsurteil
  • Das Verfahren der Revision
  • Wie ein erfahrener Anwalt Ihnen bei der Einlegung einer Revision helfen kann
  • Fehler vermeiden: die häufigsten Fallstricke bei der Einlegung einer Revision
  • Beispiele aus der Praxis: Wie Mandanten von der Unterstützung eines Anwalts profitiert haben
  • Tipps zur Auswahl des richtigen Anwalts für Ihr Revisionsverfahren
  • FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Einlegung einer Revision gegen ein Berufungsurteil
  • Abschließende Gedanken

Das Revisionsverfahren im Überblick

Ein Berufungsurteil revision gehen lassen, ist die letzte Stufe im Instanzenzug des Zivil- und Strafprozessrechts in Deutschland. Dieses Verfahren ermöglicht es Ihnen, die Entscheidung eines Gerichtes einer höheren Instanz überprüfen zu lassen. Ziel der Revision ist die Rechtskontrolle des Urteils – das bedeutet, das Revisionsgericht überprüft, ob das angefochtene Urteil materiell-rechtliche Mängel oder Verfahrensfehler aufweist, die eine Aufhebung oder Änderung des Urteils rechtfertigen.

Gründe für die Einlegung einer Revision gegen ein Berufungsurteil

Es gibt verschiedene Gründe, warum Sie eine Revision gegen ein Berufungsurteil einlegen könnten, darunter:

  • Das Berufungsurteil weist materielle Rechtsfehler auf, das heißt, es beruht auf einer falschen Anwendung des anwendbaren Gesetzes, einer fehlerhaften Auslegung oder einer unzutreffenden Subsumtion der Tatsachen unter die gesetzlichen Bestimmungen.
  • Das Berufungsurteil ist von Verfahrensfehlern betroffen, beispielsweise durch Verletzung des rechtlichen Gehörs, unzulässige oder unvollständige Beweiserhebung, Fehler bei der Besetzung des Gerichts oder sonstige wesentliche Verfahrensverstöße.
  • Die Entscheidung des Berufungsgerichts ist unvollständig oder enthält Widersprüche in der Begründung, die das Berufungsurteil in seiner Logik und Nachvollziehbarkeit beeinträchtigen.

Das Verfahren der Revision

Der Revisionsprozess besteht aus mehreren Phasen:

  1. Einlegung der Revision: Dies geschieht innerhalb einer bestimmten Frist (in der Regel innerhalb von vier Wochen nach Zustellung des angefochtenen Berufungsurteils) durch Einreichung einer Revisionsbegründungsschrift beim Berufungsgericht.
  2. Prüfung der Zulässigkeit der Revision: Das Revisionsgericht prüft, ob die Revision zulässig ist, das heißt, ob sie form- und fristgerecht eingelegt wurde und die gesetzlichen Voraussetzungen für die Durchführung der Revision erfüllt sind.
  3. Revisionsverfahren: Falls die Revision zulässig ist, führt das Revisionsgericht eine rechtliche Prüfung der angefochtenen Entscheidung durch und ermittelt, ob das Berufungsurteil auf Rechtsfehlern oder Verfahrensmängeln beruht.
  4. Entscheidung des Revisionsgerichts: Das Revisionsgericht entscheidet abschließend über die Revision durch Aufhebung des angefochtenen Urteils und Zurückverweisung der Sache an das Berufungsgericht zur erneuten Verhandlung und Entscheidung oder durch Bestätigung oder Änderung des angefochtenen Urteils.

Wie ein erfahrener Anwalt Ihnen bei der Einlegung einer Revision helfen kann

  • Prüfung der Erfolgsaussichten: Ein erfahrener Anwalt wird die Erfolgsaussichten Ihrer Revision sorgfältig prüfen und Ihnen helfen, die richtige Entscheidung darüber zu treffen, ob eine Revision sinnvoll ist oder nicht.
  • Erstellung der Revisionsbegründungsschrift: Die Revisionsbegründungsschrift ist eines der wichtigsten Dokumente des Revisionsverfahrens und muss präzise und überzeugend formuliert sein, um das Revisionsgericht von Ihren Argumenten zu überzeugen. Ein Anwalt mit fundierten Kenntnissen und Erfahrungen im Revisionsrecht kann Ihnen dabei helfen, diesen Aspekt des Verfahrens zu meistern.
  • Vertretung im Revisionsverfahren: Verlassen Sie sich auf die Expertise eines Anwalts, der weiß, wie man einen Fall vor dem Revisionsgericht präsentiert und argumentiert, und der die einschlägige Rechtsprechung und Gesetzgebung analysieren und auf Ihre Revision anwenden kann.
  • Kommunikation mit der Gegenseite: Ein erfahrener Anwalt kann auch als Vermittler zwischen Ihnen und der Gegenseite fungieren und möglicherweise einen Vergleich oder eine einvernehmliche Lösung erreichen, ohne dass ein langwieriges und kostspieliges Revisionsverfahren erforderlich wird.

Fehler vermeiden: die häufigsten Fallstricke bei der Einlegung einer Revision

Viele Menschen, die eine Revision gegen ein Berufungsurteil einlegen möchten, machen einige typische Fehler, die ihre Chancen auf Erfolg erheblich verringern oder das Revisionsverfahren unnötig komplizieren und verlängern können. Dazu gehören unter anderem:

  • Die Versäumung von Fristen, Formvorschriften oder Zulässigkeitsvoraussetzungen für die Revision, was dazu führen kann, dass das Revisionsgericht die Revision bereits aus formalen Gründen ablehnt und den Fall gar nicht erst inhaltlich prüft.
  • Die ungenaue oder unvollständige Darstellung der relevanten Tatsachen, Rechtsregeln oder Verfahrensmängel in der Revisionsbegründungsschrift, was das Revisionsgericht davon abhalten kann, Ihre Argumente und Anträge nachzuvollziehen und zu bewerten.
  • Die Annahme, dass das Revisionsgericht die angebliche Fehlentscheidung des Berufungsgerichts aus eigener Initiative erkennen und korrigieren wird, ohne dass Sie selbst die erforderlichen Beweise, Argumente und Rechtsmittel einbringen und darlegen müssen, um diesen Anspruch zu erhärten.

Beispiele aus der Praxis: Wie Mandanten von der Unterstützung eines Anwalts profitiert haben

Um die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anwalt bei der Einlegung einer Revision zu verdeutlichen, präsentieren wir Ihnen einige anonymisierte Fallstudien aus unserer Praxis:

  • In einem Zivilprozess um Schadensersatz wegen Verletzung eines Vertrages hatte das Berufungsgericht dem Kläger eine Entschädigung in einer unangemessen niedrigen Höhe zugesprochen. Durch die Unterstützung eines Anwalts bei der Einlegung einer Revision konnte anschließend eine Anpassung der Entschädigungszahlung auf einen angemessenen Betrag erreicht werden.
  • In einem strafrechtlichen Verfahren war der Angeklagte wegen einer Körperverletzung verurteilt worden, obwohl das Gericht nicht alle Beweise und Entlastungsargumente, die er und seine Verteidigung vorgebracht hatten, ausreichend berücksichtigt hatte. Die Revision, die von seinem Anwalt sorgfältig vorbereitet worden war, führte zur Aufhebung des Urteils und zur Freisprechung des Angeklagten im neuen Verfahren.
  • In einem familienrechtlichen Fall hatte das Berufungsgericht bei der Sorgerechtsentscheidung für die gemeinsamen Kinder eines geschiedenen Paares nicht alle Aspekte des Kindeswohls und der beiderseitigen Bindungstoleranz gebührend gewürdigt. Die frist- und formgerecht eingelegte Revision durch einen Anwalt führte zur Überprüfung und Änderung dieser Entscheidung zugunsten des Mandanten, der nun wieder mehr Kontakt und Umgang mit seinen Kindern haben konnte.

Tipps zur Auswahl des richtigen Anwalts für Ihr Revisionsverfahren

Die Wahl des richtigen Anwalts für Ihr Revisionsverfahren ist entscheidend für dessen Erfolg. Folgende Aspekte sollten Sie bei der Auswahl eines Anwalts berücksichtigen:

  • Expertise und Erfahrung im Revisionsrecht: Stellen Sie sicher, dass der Anwalt mit den Besonderheiten des Revisionsverfahrens und den anwendbaren Rechtsvorschriften vertraut ist und bereits erfolgreich Revisionen für andere Mandanten durchgeführt hat.
  • Fachliche Spezialisierung: Ein Anwalt, der sich auf das betreffende Rechtsgebiet (z. B. Zivilrecht, Strafrecht, Familienrecht) spezialisiert hat, bringt die notwendige Detailkenntnis und aktuelle Rechtsprechung mit, die für eine erfolgreiche Revision unerlässlich sind.
  • Kommunikation und Zusammenarbeit: Ein guter Revisionsanwalt erklärt Ihnen transparent und verständlich die Erfolgsaussichten Ihrer Revision und die einzelnen Schritte des Verfahrens, nimmt sich Zeit für Ihre Fragen und Anliegen und pflegt einen offenen Austausch mit Ihnen über den Fortgang der Sache.
  • Flexibilität und Lösungsorientierung: Wählen Sie einen Anwalt, der sich kontinuierlich auf dem Laufenden hält, neue Entwicklungen und Perspektiven in seine Argumentation einbezieht und auch bereit ist, außergerichtliche Lösungen (z. B. Vergleiche, Mediation) in Betracht zu ziehen, um Ihre Möglichkeiten und Chancen bestmöglich auszuschöpfen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Einlegung einer Revision gegen ein Berufungsurteil

Im Folgenden finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Einlegung einer Revision gegen ein Berufungsurteil:

Wie lange habe ich Zeit, eine Revision gegen ein Berufungsurteil einzulegen?

Die Frist für die Einlegung einer Revision beträgt in der Regel vier Wochen ab Zustellung des vollständigen Urteils. Diese Frist ist gesetzlich vorgeschrieben und unveränderlich. Sollten Sie diese Frist versäumen, ist eine nachträgliche Einlegung der Revision in der Regel ausgeschlossen.

Wie hoch sind die Kosten für ein Revisionsverfahren?

Die Kosten für ein Revisionsverfahren setzen sich aus Gerichts- und Anwaltsgebühren zusammen und variieren je nach Streitwert, Umfang und Dauer des Verfahrens. Zu berücksichtigen ist auch, dass im Falle eines Unterliegens die Kosten des gegnerischen Anwalts getragen werden müssen. Ein individuelles Kostenrisiko kann im Vorfeld durch den Anwalt eingeschätzt werden.

Wie lange dauert ein Revisionsverfahren?

Die Dauer eines Revisionsverfahrens ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z. B. der Komplexität des Falles, der Arbeitsbelastung des Revisionsgerichts und eventuellen Verzögerungen durch weitere Instanzen oder Verfahren. Im Durchschnitt dauert ein Revisionsverfahren etwa sechs bis zwölf Monate, in manchen Fällen aber auch länger.

Kann ich meine Chancen auf Erfolg im Revisionsverfahren selbst einschätzen?

Die Beurteilung der Erfolgsaussichten einer Revision erfordert fundierte Kenntnisse des Rechts und der einschlägigen Rechtsprechung, die meisten Laien nicht besitzen. Daher ist es ratsam, sich für eine fundierte Einschätzung an einen erfahrenen Anwalt zu wenden.

Abschließende Gedanken

Die Einlegung einer Revision gegen ein Berufungsurteil ist ein kompliziertes und herausforderndes Verfahren mit erheblichen rechtlichen, finanziellen und persönlichen Folgen für die Beteiligten. Die Unterstützung durch einen erfahrenen Anwalt, der Ihr Anliegen versteht und Sie sicher und professionell durch den Prozess führt, ist unverzichtbar, um Ihre Chancen auf Erfolg und Gerechtigkeit bestmöglich zu wahren. Informieren Sie sich genau über Ihre Rechte und Möglichkeiten, achten Sie auf die Auswahl des passenden Anwalts und wägen Sie sorgfältig ab, ob und in welcher Form eine Revision in Ihrem speziellen Fall sinnvoll und erfolgversprechend ist.

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