Bank- und Kapitalmarktrecht Anwalt: Professionelle Beratung

Das Bank- und Kapitalmarktrecht ist ein komplexes Rechtsgebiet, das sich mit der Regulierung von Banken, Finanzinstituten und den Kapitalmärkten beschäftigt. Es umfasst eine Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften, die sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene gelten.

Um in diesem Bereich erfolgreich agieren zu können, ist es unerlässlich, sich von einem erfahrenen Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten und vertreten zu lassen. Dieser Beitrag gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte des Bank- und Kapitalmarktrechts und zeigt auf, wie Ihnen ein Anwalt in diesem Bereich helfen kann.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Bank- und Kapitalmarktrecht?
  2. Warum ist das Bank- und Kapitalmarktrecht wichtig?
  3. Regelung vom Bank- und Kapitalmarktrecht
  4. Die Akteure im Bank- und Kapitalmarktrecht
  5. Merkmale vom Bankrecht
  6. Merkmale vom Kapitalmarktrecht
  7. Die Rolle des Anwalts bei der Beratung von Banken und Finanzinstituten
  8. Wir unterstützen Sie beim Bank- und Kapitalmarktrecht

Was ist Bank- und Kapitalmarktrecht?

Das Bank- und Kapitalmarktrecht regelt und überwacht die Tätigkeit von Banken, Finanzinstituten und Kapitalmärkten. Es hat zum Ziel, das Finanzsystem stabil, effizient und transparent zu gestalten, um das Vertrauen der Marktteilnehmer zu gewährleisten und Anlegerinteressen zu schützen. Dieser Abschnitt bietet eine detaillierte Einführung in das Bank- und Kapitalmarktrecht.

Rechtliche Grundlagen des Bank- und Kapitalmarktrechts

Die rechtlichen Grundlagen des Bank- und Kapitalmarktrechts sind in einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene verankert. Dazu gehören unter anderem:

  • Europäische Gesetzgebung, wie die Richtlinien und Verordnungen im Bereich der Bankenunion, welche die einheitliche Regulierung und Aufsicht der Banken in der Europäischen Union gewährleisten, sowie die MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) und die MiFIR (Markets in Financial Instruments Regulation), die die Regulierung der Wertpapiermärkte und die Transparenz bei Finanzgeschäften verbessern sollen.
  • Nationale Gesetzgebung, wie das Kreditwesengesetz (KWG), das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG), das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und das Börsengesetz (BörsG), die für die Regulierung und Beaufsichtigung von Banken, Finanzdienstleistern, Investmentfonds und dem Handel mit Wertpapieren und Derivaten in Deutschland gelten.

Beispiele für Gesetze und Verordnungen im Bank- und Kapitalmarktrecht

  • Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt die Erteilung von Banklizenzen, die Eigenkapitalanforderungen für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute sowie die Anforderungen an die Geschäftsorganisation und die internen Kontrollverfahren.
  • Die Europäische Marktinfrastrukturverordnung (EMIR) legt Regeln für den außerbörslichen Handel mit Derivaten fest und verpflichtet die Marktteilnehmer zur zentralen Clearing und Berichterstattung von Derivatetransaktionen.
  • Die MiFID II und die MiFIR regeln die Anforderungen an die Organisation und den Betrieb von Handelsplätzen, die Transparenz und das Marktverhalten sowie den Anlegerschutz und die Produktgovernance.

Warum ist das Bank- und Kapitalmarktrecht wichtig?

Das Bank- und Kapitalmarktrecht ist von entscheidender Bedeutung, um die Stabilität, Transparenz und Effizienz des Finanzsystems zu gewährleisten und das Vertrauen der Marktteilnehmer, einschließlich Banken, Finanzinstitute, Emittenten, Investoren und Anleger, zu sichern.

In diesem Abschnitt werden die Gründe für die Bedeutung des Bank- und Kapitalmarktrechts, einschließlich der rechtlichen Aspekte, Beispiele, Gesetze und aktuelle Gerichtsurteile, ausführlich erläutert.

Schutz von Anlegern und Anlegerinteressen

Das Bank- und Kapitalmarktrecht legt strenge Anforderungen an die Informationspflichten und die Aufklärung der Anleger fest, um deren Interessen zu schützen. Dazu gehören unter anderem:

  • Die Pflicht zur Erstellung von Prospekten bei öffentlichen Angeboten von Wertpapieren, die umfassende Informationen über die Emittenten und die angebotenen Wertpapiere enthalten müssen.
  • Die Pflicht zur Veröffentlichung von Finanzberichten und Ad-hoc-Mitteilungen, um Transparenz und einen fairen Wettbewerb auf den Kapitalmärkten zu gewährleisten.
  • Die Pflicht der Banken und Finanzdienstleister, ihre Kunden über die Risiken von Finanzprodukten aufzuklären und eine Geeignetheits- und Angemessenheitsprüfung durchzuführen, um sicherzustellen, dass die angebotenen Produkte und Dienstleistungen den Bedürfnissen und der Risikobereitschaft der Kunden entsprechen.

Gewährleistung der Stabilität und Integrität des Finanzsystems

Das Bank- und Kapitalmarktrecht stellt hohe Ansprüche an die Eigenkapitalausstattung, Liquidität und Risikosteuerung von Banken und Finanzinstituten, um die Stabilität und Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten. Beispiele hierfür sind:

  • Die Eigenkapitalanforderungen nach den Basel-III-Regeln und der europäischen Kapitaladäquanzverordnung (CRR), die sicherstellen sollen, dass Banken ausreichend Kapital halten, um Verluste aus Kredit- und Marktrisiken abzudecken.
  • Die Liquiditätsanforderungen nach der Liquiditätsdeckungsquote (LCR) und der Netto-Stabil-Finanzierungsquote (NSFR), die dazu dienen, die kurz- und langfristige Liquidität von Banken sicherzustellen.
  • Die Regeln zur Begrenzung von Großkrediten und Kreditrisiken, um eine übermäßige Konzentration von Risiken innerhalb einzelner Banken und des Finanzsystems insgesamt zu verhindern.

Bekämpfung von Marktmissbrauch und Finanzkriminalität

Das Bank- und Kapitalmarktrecht enthält zahlreiche Vorschriften zur Bekämpfung von Marktmissbrauch, wie Insiderhandel und Marktmanipulation, sowie zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Beispiele für aktuelle Gesetze und Gerichtsurteile in diesem Bereich sind:

In einem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 28. Juli 2021 (Az. 1 StR 466/20) wurde ein ehemaliger Bankmanager wegen Insiderhandels zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt. Der BGH stellte fest, dass der Angeklagte seine Insiderkenntnisse über bevorstehende Unternehmensereignisse genutzt hatte, um Gewinne aus dem Handel mit Wertpapieren zu erzielen

Sicherung des Verbraucherschutzes

Neben dem Schutz der Anlegerinteressen ist das Bank- und Kapitalmarktrecht auch darauf ausgerichtet, den Verbraucherschutz im Bereich der Finanzdienstleistungen zu stärken. Dazu gehören unter anderem:

  • Die Einführung von Verhaltensregeln und Informationspflichten für Banken und Finanzdienstleister, um einen hohen Standard der Beratungsqualität und Kundentransparenz zu gewährleisten.
  • Die Regulierung von Verbraucherkrediten und Hypothekendarlehen, um einen verantwortungsvollen Kreditvergabeprozess und die Vermeidung von Überschuldung zu gewährleisten.
  • Die Schaffung von effektiven und zugänglichen Beschwerde- und Streitbeilegungsverfahren, wie das Ombudsmann-System in Deutschland, das es Verbrauchern ermöglicht, Streitigkeiten mit Banken und Finanzdienstleistern außergerichtlich und kostengünstig beizulegen.

Regelung vom Bank- und Kapitalmarktrecht

Das Bank- und Kapitalmarktrecht wird durch eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene überwacht. Die Regelungen zielen darauf ab, die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten, Anleger- und Verbraucherinteressen zu schützen und Marktmissbrauch und Finanzkriminalität zu bekämpfen. Im Folgenden werden die wichtigsten Regelungen im Bank- und Kapitalmarktrecht, einschließlich der Gesetze, ausführlich erklärt.

Nationale Gesetzgebung

Die nationale Gesetzgebung im Bank- und Kapitalmarktrecht umfasst eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen, die auf die Regulierung und Beaufsichtigung von Banken, Finanzdienstleistern, Wertpapiermärkten und Investmentfonds abzielen. Dazu gehören unter anderem:

Kreditwesengesetz (KWG): Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt die Erteilung von Banklizenzen sowie die Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen und die Geschäftsorganisation und internen Kontrollverfahren von Banken und Finanzdienstleistungsinstituten.

Wertpapierhandelsgesetz (WpHG): Regelt den Handel mit Wertpapieren und Derivaten, die Markttransparenz und das Marktverhalten sowie die Informationspflichten der Emittenten und die Verhinderung von Marktmissbrauch.

Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB): Regelt die Organisation und den Betrieb von Investmentfonds und die Anforderungen an das Risikomanagement, die Bewertung und die Verwahrung von Fondsvermögen.

Europäische Gesetzgebung

Die europäische Gesetzgebung im Bank- und Kapitalmarktrecht umfasst Richtlinien und Verordnungen, die auf die Harmonisierung der Finanzmarktregulierung und die Schaffung eines einheitlichen europäischen Finanzmarkts abzielen. Dazu gehören unter anderem:

MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) und MiFIR (Markets in Financial Instruments Regulation): Regeln die Anforderungen an die Organisation und den Betrieb von Handelsplätzen, die Markttransparenz und das Marktverhalten sowie den Anlegerschutz und die Produktgovernance.

CRD IV (Capital Requirements Directive) und CRR (Capital Requirements Regulation): Legen die Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen für Banken und Finanzinstitute in der EU fest und schaffen einen einheitlichen Rechtsrahmen für die Bankenaufsicht.

AIFMD (Alternative Investment Fund Managers Directive): Regelt die Zulassung, den Betrieb und die Beaufsichtigung von Verwaltern alternativer Investmentfonds in der EU.

Internationale Regelungen

Internationale Regelungen im Bank- und Kapitalmarktrecht umfassen Standards und Leitlinien, die von globalen Organisationen wie dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht und der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO) entwickelt wurden. Dazu gehören unter anderem:

Basel-III-Regeln: Legen die Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen für Banken auf internationaler Ebene fest und bilden die Grundlage für die Umsetzung der CRD IV und CRR in der EU.

IOSCO-Prinzipien: Stellen eine Reihe von Standards und Best Practices für die Regulierung und Aufsicht der Wertpapiermärkte dar, die auf die Förderung der Marktintegrität, Transparenz und Anlegerinteressen abzielen.

Zusammenarbeit mit anderen Rechtsgebieten

Das Bank- und Kapitalmarktrecht steht in Wechselwirkung mit einer Vielzahl anderer Rechtsgebiete, was die Zusammenarbeit mit Anwälten, die auf diese Gebiete kundig sind, erforderlich macht. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Schnittstellen zwischen dem Bank- und Kapitalmarktrecht und anderen Rechtsgebieten aufgeführt.

Gesellschaftsrecht

Das Gesellschaftsrecht ist eng mit dem Bank- und Kapitalmarktrecht verknüpft, insbesondere im Hinblick auf:

  • Die Gründung und Strukturierung von Finanzinstituten und Kapitalanlagegesellschaften
  • Die Durchführung von M&A-Transaktionen (Mergers & Acquisitions) im Finanzsektor
  • Die Einhaltung von Corporate Governance-Vorschriften für börsennotierte Gesellschaften

Steuerrecht

Das Steuerrecht spielt eine zentrale Rolle im Bank- und Kapitalmarktrecht, da es die steuerlichen Auswirkungen von Finanztransaktionen, wie der Emission von Wertpapieren, Dividenden und Zinszahlungen, betrifft. Anwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht arbeiten mit Steuerexperten zusammen, um:

  • Die steuerliche Strukturierung von Kapitalmarkttransaktionen zu optimieren
  • Steuerliche Risiken und Haftungen für Emittenten, Banken und Investoren zu minimieren
  • Die Einhaltung von Steuergesetzen und -vorschriften, wie der Abgeltungsteuer und der Quellensteuer, sicherzustellen

Arbeitsrecht

Das Arbeitsrecht ist ebenfalls relevant für das Bank- und Kapitalmarktrecht, insbesondere im Zusammenhang mit:

  • Der Anstellung von Führungskräften und Mitarbeitern bei Banken und Finanzinstituten
  • Der Gestaltung von Vergütungs- und Bonusregelungen für Mitarbeiter, die an Kapitalmarkttransaktionen beteiligt sind
  • Der Einhaltung von arbeitsrechtlichen Vorschriften, wie der Arbeitszeitrichtlinie und dem Kündigungsschutz

Datenschutzrecht

Das Datenschutzrecht ist im Bank- und Kapitalmarktrecht von Bedeutung, da Finanzinstitute und Emittenten personenbezogene Daten von Kunden und Investoren verarbeiten. Anwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht müssen daher mit Datenschutzexperten zusammenarbeiten, um:

  • Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und nationaler Datenschutzgesetze sicherzustellen
  • Datenschutzrisiken und -haftungen für Banken und Finanzinstitute zu minimieren
  • Die Umsetzung von Datenschutzmaßnahmen und -richtlinien in den Geschäftsabläufen der Finanzinstitute zu gewährleisten

Insolvenzrecht

Das Insolvenzrecht ist im Bank- und Kapitalmarktrecht von großer Bedeutung, vor allem in Kombination mit:

  • Der Restrukturierung von Finanzinstituten und Emittenten in finanziellen Schwierigkeiten
  • Der Durchsetzung von Sicherheiten und Forderungen von Gläubigern im Insolvenzverfahren
  • Der Beratung von Banken und Finanzinstituten bei der Abwicklung von insolventen Unternehmen

Die Akteure im Bank- und Kapitalmarktrecht

Im Bank- und Kapitalmarktrecht sind zahlreiche Akteure beteiligt, die entweder direkt oder indirekt an der Regulierung und Beaufsichtigung der Finanzmärkte teilnehmen. Diese Akteure haben diverse Rollen und Verantwortlichkeiten und sind verschiedenen rechtlichen Verpflichtungen unterworfen. Im Folgenden werden die wichtigsten Akteure im Bank- und Kapitalmarktrecht vorstellen.

Banken und Finanzinstitute

Banken und Finanzinstitute sind zentrale Akteure im Bank- und Kapitalmarktrecht und unterliegen einer Vielzahl von rechtlichen Verpflichtungen, wie beispielsweise:

  • Einhaltung der Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen nach dem Kreditwesengesetz (KWG) und der Capital Requirements Regulation (CRR).
  • Erfüllung der Anforderungen an die Geschäftsorganisation, die internen Kontrollverfahren und das Risikomanagement gemäß dem KWG und der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk).
  • Umsetzung der Informationspflichten und Verhaltensregeln gegenüber Kunden im Rahmen der Anlageberatung und Finanzdienstleistung gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) und der Markets in Financial Instruments Directive (MiFID II).

Emittenten von Wertpapieren und Anlageprodukten

Emittenten von Wertpapieren und Anlageprodukten, wie Aktien, Anleihen und Investmentfonds, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Bank- und Kapitalmarktrecht und müssen zahlreiche rechtliche Anforderungen erfüllen, wie beispielsweise:

  • Einhaltung der Prospektpflichten und Informationspflichten gegenüber Anlegern gemäß der Verordnung (EU) 2017/1129 über den Prospekt, der beim öffentlichen Angebot von Wertpapieren oder der Zulassung von Wertpapieren zum Handel an einem geregelten Markt zu veröffentlichen ist (Prospektverordnung).
  • Offenlegung von Insiderinformationen und Stimmrechtsmitteilungen gemäß dem WpHG und der Market Abuse Regulation (MAR).
  • Implementierung von Produktgovernance-Regeln und Anforderungen an die Transparenz und Angemessenheit von Anlageprodukten gemäß der MiFID II.

Aufsichtsbehörden

Aufsichtsbehörden sind zuständig für die Überwachung und Kontrolle der Finanzmärkte und der beteiligten Akteure. Dazu gehören unter anderem:

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin): Zuständig für die Beaufsichtigung von Banken, Finanzdienstleistungsinstituten, Wertpapierfirmen und Investmentfonds in Deutschland.

Europäische Zentralbank (EZB): Zuständig für die Aufsicht über bedeutende Banken im Euroraum im Rahmen des einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM).

Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA): Zuständig für die Harmonisierung und Koordinierung der Wertpapieraufsicht in der EU und die Entwicklung von technischen Standards und Leitlinien im Rahmen des EU-Rechtsrahmens.

Anwälte und Rechtsberater

Anwälte und Rechtsberater sind im Bank- und Kapitalmarktrecht unerlässlich, um den beteiligten Akteuren bei der Einhaltung der rechtlichen Anforderungen und der Vermeidung von rechtlichen Risiken zu helfen. Ihre Tätigkeiten umfassen unter anderem:

  • Beratung von Banken und Finanzinstituten bei der Einhaltung der regulatorischen Anforderungen, der Strukturierung von Finanztransaktionen und der Ausarbeitung von Verträgen und Dokumentationen.
  • Unterstützung von Emittenten bei der Vorbereitung von Prospekten, der Einhaltung von Offenlegungs- und Informationspflichten und der Umsetzung von Corporate Governance-Regeln.
  • Vertretung von Anlegern und Verbrauchern in rechtlichen Streitigkeiten und Schadensersatzklagen im Zusammenhang mit Bank- und Kapitalmarktprodukten.

Merkmale vom Bankrecht

Das Bankrecht ist eine Querschnittsmaterie verschiedener Gesetze und gesetzesähnlicher Rechtsnormen, die sich mit den Rechtsverhältnissen im Kreditwesen, bei Bankgeschäften und dem Bankenaufsichtsrecht befassen. Das Bankrecht umfasst sowohl das öffentliche Bankrecht als auch das private Bankrecht.

Das öffentliche Bankrecht regelt die staatliche Aufsicht über die Kreditinstitute und die Sicherung der Finanzstabilität. Dazu gehören unter anderem das Kreditwesengesetz (KWG), das Geldwäschegesetz (GwG), das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG), das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und das Börsengesetz (BörsG).

Das private Bankrecht regelt die vertraglichen Beziehungen zwischen den Kreditinstituten und ihren Kunden sowie zwischen den Kreditinstituten untereinander. Dazu gehören unter anderem das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das Handelsgesetzbuch (HGB), das Wechselgesetz (WG) und das Scheckgesetz (SchG).

Zu den typischen Bankgeschäften gehören:

Das Bankrecht ist ständig im Wandel und wird durch nationale und internationale Entwicklungen beeinflusst. Dabei spielen sowohl wirtschaftliche als auch rechtliche Faktoren eine Rolle. Zu den aktuellen Herausforderungen im Bankrecht gehören unter anderem:

  • die Umsetzung der europäischen Bankenunion
  • die Anpassung an die digitalen Innovationen im Finanzsektor
  • die Bewältigung der Folgen der Covid-19-Pandemie für die Finanzmärkte
  • der Schutz der Verbraucherinteressen und der Anlegerrechte
  • die Förderung der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes im Finanzwesen

Das Bankrecht ist daher ein komplexes und dynamisches Rechtsgebiet, das hohe Anforderungen an die Rechtsanwendung und Rechtsberatung stellt.

Merkmale vom Kapitalmarktrecht

Das Kapitalmarktrecht ist ein Rechtsgebiet, das die Emission und den Handel von fungiblen Anlageinstrumenten regelt. Es hat zum Ziel, den Schutz der Kapitalanleger und den Funktionsschutz des Kapitalmarkts und der Wirtschaft zu gewährleisten. Das Kapitalmarktrecht umfasst verschiedene Gesetze und Normen, die je nach Art der Anlageinstrumente unterschiedliche Anforderungen stellen.

Das Kapitalmarktrecht ist ständig im Wandel und wird durch nationale, europäische und internationale Regelwerke beeinflusst.

Aktuelle Entwicklungen sind z.B.:

  1. Die EU-Prospektverordnung (EU) 2017/1129, die das WpPG ab dem 21. Juli 2019 ersetzt hat und eine einheitliche Regelung für Wertpapierprospekte in der EU schafft.
  2. Die EU-Marktmissbrauchsverordnung (EU) 596/2014, die das WpHG seit dem 3. Juli 2016 ergänzt hat und einen einheitlichen Rechtsrahmen für die Verhinderung und Sanktionierung von Marktmissbrauch in der EU schafft.
  3. Die EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II (Richtlinie 2014/65/EU) und die EU-Finanzmarktverordnung MiFIR (Verordnung (EU) Nr. 600/2014), die das WpHG seit dem 3. Januar 2018 geändert haben und einen einheitlichen Rechtsrahmen für den Handel mit Finanzinstrumenten in der EU schaffen.
  4. Die EU-Nachhaltigkeitsverordnung (EU) 2019/2088, die ab dem 10. März 2021 gilt und neue Transparenzpflichten für Finanzmarktteilnehmer im Hinblick auf Nachhaltigkeitsrisiken und -faktoren einführt.

Das Kapitalmarktrecht ist ein komplexes und dynamisches Rechtsgebiet, das hohe Anforderungen an die Rechtsberatung stellt. Unsere Kanzlei verfügt über langjährige Erfahrung und umfassendes Know-how im Kapitalmarktrecht und kann Sie bei allen Fragen rund um die Emission und den Handel von Anlageinstrumenten kompetent unterstützen.

Die Rolle des Anwalts bei der Beratung von Banken und Finanzinstituten

Anwälte, die im Bank- und Kapitalmarktrecht tätig sind, spielen eine entscheidende Rolle bei der Beratung von Banken und Finanzinstituten. Sie unterstützen diese Institutionen dabei, ihre Geschäftstätigkeit im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen auszuüben und rechtliche Risiken zu minimieren. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Übersicht über die Rolle des Anwalts bei der Beratung von Banken und Finanzinstituten.

Beratung bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen

Banken und Finanzinstitute sind verpflichtet, zahlreiche regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Anwälte unterstützen diese Institutionen dabei, die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten, indem sie:

  • Die Einhaltung der Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen gemäß dem Kreditwesengesetz (KWG) und der Capital Requirements Regulation (CRR) sicherstellen.
  • Die Umsetzung der Anforderungen an Geschäftsorganisation, interne Kontrollverfahren und Risikomanagement gemäß dem KWG und den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) überwachen.
  • Bei der Erfüllung der Informationspflichten und Verhaltensregeln gegenüber Kunden im Rahmen der Anlageberatung und Finanzdienstleistung gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) und der Markets in Financial Instruments Directive (MiFID II) beraten.

Beratung bei der Strukturierung von Finanztransaktionen

Anwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht unterstützen Banken und Finanzinstitute bei der Strukturierung von Finanztransaktionen, wie zum Beispiel Kreditvergaben, Wertpapieremissionen und Derivatgeschäften. Dies umfasst:

  • Die Beratung bei der Strukturierung und Verhandlung von Kreditverträgen und Sicherheiten.
  • Die Unterstützung bei der Emission von Wertpapieren, wie Anleihen und Schuldverschreibungen, und die Einhaltung der Prospektpflichten und Offenlegungsvorschriften.
  • Die Beratung bei der Gestaltung und Umsetzung von Derivatgeschäften, einschließlich der Einhaltung der Anforderungen nach der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) und der MiFID II.

Erstellung von Verträgen und Dokumentationen

Ein wichtiger Aspekt der anwaltlichen Tätigkeit im Bank- und Kapitalmarktrecht ist die Erstellung von Verträgen und Dokumentationen für Banken und Finanzinstitute. Dazu gehören:

  • Die Ausarbeitung und Überprüfung von Kreditverträgen, Sicherheitenverträgen und anderen Verträgen im Zusammenhang mit Finanztransaktionen.
  • Die Erstellung und Prüfung von Prospekten und anderen Offenlegungsdokumenten im Rahmen von Wertpapieremissionen.
  • Die Vorbereitung und Überprüfung von Verträgen und Dokumentationen im Zusammenhang mit Derivatgeschäften und anderen Finanzinstrumenten.

Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Untersuchungen

Anwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht vertreten Banken und Finanzinstitute in Rechtsstreitigkeiten und unterstützen sie bei regulatorischen Untersuchungen. Dies kann beinhalten:

  • Die Vertretung von Banken und Finanzinstituten in Zivil- und Schiedsverfahren im Zusammenhang mit Kreditverträgen, Anlageberatung, Wertpapiergeschäften und anderen Finanztransaktionen.
  • Die Unterstützung von Banken und Finanzinstituten bei der Abwehr von Schadensersatzansprüchen von Anlegern und Verbrauchern wegen fehlerhafter Beratung, Prospekthaftung oder Verletzung von Informationspflichten.
  • Die Beratung und Vertretung von Banken und Finanzinstituten in Untersuchungen und Sanktionsverfahren durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder andere Aufsichtsbehörden.

Wir unterstützen Sie beim Bank- und Kapitalmarktrecht

Das Bank- und Kapitalmarktrecht regelt und überwacht den Finanzsektor und seine Akteure. Es schafft Stabilität, Transparenz und Vertrauen im Finanzbereich, schützt die Anleger und unterstützt das wirtschaftliche Wachstum. Dabei ist dieses Rechtsgebiet komplex und ändert sich ständig.

Deshalb ist es wichtig, eine kompetente Anwaltskanzlei für Rechtsfragen zu konsultieren. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie rechtliche Unterstützung benötigen.

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