Firmengründung: Checkliste und rechtliche Beratung

Die Gründung eines Unternehmens kann eine herausfordernde und komplexe Aufgabe sein. Es gibt viele rechtliche Fragen, die Sie berücksichtigen müssen, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen auf einer soliden rechtlichen Basis steht. In dieser ausführlichen Firmengründung Checkliste erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihre Gründung erfolgreich und rechtssicher zu gestalten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Firmengründung Checkliste: Die Wahl der Unternehmensform
  2. Gründungsformalitäten und Dokumente
  3. Geschäftsname und Firmierung
  4. Gewerberecht und Genehmigungen in der Firmengründung Checkliste
  5. Firmengründung Checkliste: Vertragsrecht und AGBs
  6. Existenzgründerberatung: Erster Schritt in die Selbstständigkeit
  7. Datenschutz und DSGVO
  8. Arbeitsrechtliche Aspekte in der Firmengründung Checkliste
  9. Steuerrechtliche Fragen
  10. Haftungsfragen und Versicherungen
  11. Aktuelle Gerichtsurteile und Gesetzesänderungen
  12. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Firmengründung Checkliste
  13. Firmengründung Checkliste beachten und davon profitieren

Firmengründung Checkliste: Die Wahl der Unternehmensform

Die Wahl der richtigen Rechtsform für Ihr Unternehmen ist entscheidend, da sie erhebliche rechtliche, steuerliche und finanzielle Auswirkungen haben kann. In Deutschland gibt es verschiedene Unternehmensformen, die sich in ihrer Haftungsstruktur, Kapitalanforderungen, Steuerbelastung und Verwaltung unterscheiden.

Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Rechtsform sorgfältig abzuwägen und diejenige auszuwählen, die am besten zu Ihren geschäftlichen Zielen und Bedürfnissen passt. Die häufigsten Rechtsformen sind:

Gründungsformalitäten und Dokumente

Die Gründung eines Unternehmens ist ein wichtiger Schritt, der die Einhaltung bestimmter Formalitäten und die Erstellung verschiedener Dokumente erfordert. Diese können je nach gewählter Rechtsform variieren. Einige der wichtigsten Schritte und Dokumente, die bei der Gründung eines Unternehmens zu beachten sind, sind nachfolgend aufgeführt:

1. Geschäftsplan: Ein Geschäftsplan ist ein grundlegendes Dokument, das die Geschäftsidee, den Markt, die Konkurrenz, die Strategie, das Management und die Finanzplanung des Unternehmens darstellt. Er dient als Leitfaden für die Umsetzung der Geschäftsidee und als Instrument, um potenzielle Investoren oder Kreditgeber von der Tragfähigkeit des Projekts zu überzeugen.

2. Geschäftskonto: Die Eröffnung eines Geschäftskontos ist notwendig, um die finanziellen Transaktionen des Unternehmens zu verwalten und eine Trennung zwischen privatem und geschäftlichem Vermögen zu gewährleisten.

3. Gesellschaftsvertrag oder Gesellschaftervertrag: Bei der Gründung einer Personengesellschaft (z.B. OHG, KG) ist ein Gesellschaftsvertrag erforderlich, der die Rechte und Pflichten der Gesellschafter regelt. Bei der Gründung einer Kapitalgesellschaft (z.B. GmbH, AG, UG) ist ein Gesellschaftervertrag erforderlich, der die Beteiligung der Gesellschafter am Unternehmen sowie ihre Rechte und Pflichten festlegt.

4. Eintragung ins Handelsregister: Die Eintragung ins Handelsregister ist für bestimmte Rechtsformen (OHG, KG, GmbH, AG, UG) verpflichtend und dient der Offenlegung bestimmter Informationen über das Unternehmen gegenüber Dritten.

5. Satzung: Bei der Gründung einer GmbH, AG oder UG ist die Erstellung einer Satzung erforderlich, die die grundlegenden Regelungen für die Organisation und das Funktionieren des Unternehmens festlegt.

6. Ernennung von Geschäftsführern oder Vorstandsmitgliedern: Die Leitung des Unternehmens muss durch die Ernennung von Geschäftsführern (bei GmbH, UG) oder Vorstandsmitgliedern (bei AG) geregelt werden, die für die Führung und Vertretung des Unternehmens verantwortlich sind.

7. Genehmigungen und Lizenzen: Abhängig von der Art des Geschäfts und den gesetzlichen Anforderungen kann es notwendig sein, bestimmte Genehmigungen oder Lizenzen einzuholen, bevor das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit aufnehmen kann.

Die Beachtung dieser Formalitäten und die Erstellung der erforderlichen Dokumente sind wesentliche Schritte in der Firmengründung Checkliste und tragen dazu bei, eine solide rechtliche Grundlage für den Geschäftsbetrieb zu schaffen.

Geschäftsname und Firmierung

Die Wahl eines Geschäftsnamens ist ein entscheidender Schritt bei der Gründung eines Unternehmens, da er einen erheblichen Einfluss auf Ihre Markenidentität und Ihren Markenschutz haben kann. Bei der Auswahl eines Geschäftsnamens ist es wichtig, die verschiedenen rechtlichen Anforderungen und Beschränkungen zu berücksichtigen. Einige wichtige Punkte, die bei der Auswahl eines Geschäftsnamens zu beachten sind, umfassen:

  • Einzigartigkeit: Der gewählte Name sollte sich von anderen Unternehmen unterscheiden, um Verwechslungen und rechtliche Konflikte zu vermeiden.
  • Irreführung: Der Name darf keine falschen oder irreführenden Angaben über die Art, den Umfang oder die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens enthalten.
  • Rechtliche Anforderungen: Abhängig von der gewählten Rechtsform müssen bestimmte rechtliche Bestandteile im Namen enthalten sein, wie z. B. „GmbH“ oder „OHG“.
  • Markenschutz: Die Überprüfung der Verfügbarkeit von Markenschutzrechten für den gewählten Namen ist wichtig, um mögliche Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Gewerberecht und Genehmigungen in der Firmengründung Checkliste

Gewerberechtliche Vorschriften sind für jedes Unternehmen relevant, unabhängig von seiner Rechtsform oder Branche. Dies schließt die Anmeldung des Gewerbes bei der zuständigen Behörde, normalerweise dem Gewerbeamt, ein. Abhängig von der Art des Unternehmens und den spezifischen Tätigkeiten können zusätzliche Genehmigungen, Lizenzen oder Registrierungen erforderlich sein.

Einige Beispiele für Tätigkeiten, die besondere Genehmigungen oder Lizenzen erfordern, umfassen:

  • Gastronomiebetriebe (z. B. Gaststätten, Restaurants, Bars)
  • Handwerkliche Tätigkeiten (z. B. Bauunternehmen, Malerbetriebe)
  • Finanzdienstleistungen (z. B. Kreditvermittlung, Finanzberatung)
  • Medizinische Dienstleistungen (z. B. Arztpraxen, Physiotherapie)
  • Transport- und Logistikunternehmen (z. B. Taxiunternehmen, Speditionen)

Firmengründung Checkliste: Vertragsrecht und AGBs

Verträge sind ein zentraler Bestandteil jeder Geschäftsbeziehung und es ist wichtig, dass sie rechtlich einwandfrei sind, um Streitigkeiten und Haftungsrisiken zu minimieren. Dies betrifft sowohl Verträge mit Kunden und Lieferanten als auch interne Verträge zwischen Gesellschaftern oder Mitarbeitern. Einige grundlegende Aspekte des Vertragsrechts, die Sie bei der Gründung Ihres Unternehmens berücksichtigen sollten, umfassen:

Vertragsfreiheit: Grundsätzlich haben Sie die Freiheit, den Inhalt Ihrer Verträge selbst zu bestimmen, solange sie nicht gegen gesetzliche Vorschriften oder die guten Sitten verstoßen.

Schriftform: In einigen Fällen ist die Schriftform (z. B. bei Grundstückskaufverträgen oder Bürgschaften) gesetzlich vorgeschrieben, während in anderen Fällen eine mündliche oder sogar stillschweigende Vereinbarung ausreicht.

AGBs: Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) sind eine Möglichkeit, standardisierte Vertragsbedingungen für eine Vielzahl von Geschäftsbeziehungen zu etablieren. Achten Sie darauf, dass Ihre AGBs den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und nicht gegen das AGB-Recht verstoßen, um mögliche Haftungsrisiken zu vermeiden.

Vertragsdurchsetzung: Im Falle von Vertragsstreitigkeiten kann es erforderlich sein, gerichtliche Schritte einzuleiten, um Ihre Rechte durchzusetzen. Wichtige Aspekte hierbei sind die Wahl des zuständigen Gerichts und die Durchsetzung von Urteilen.

Existenzgründerberatung: Erster Schritt in die Selbstständigkeit

Die Existenzgründerberatung ist ein fundamentaler und entscheidender Schritt für jeden, der den Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen will. Die Gründung des eigenen Unternehmens kann eine aufregende, aber auch anstrengende Reise voller Herausforderungen sein. Dabei ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen und kostspielige Fehler zu vermeiden.

Genau hier setzt eine qualifizierte Existenzgründerberatung an: Sie unterstützt den Gründer dabei, die tragfähige Geschäftsidee in einen konkurrenzfähigen Businessplan umzusetzen, die rechtlichen Grundlagen zu kennen und Finanzierungsfragen zu klären.

Der Wert einer Existenzgründerberatung

Die Existenzgründerberatung bietet einen unschätzbaren Mehrwert für Start-ups. Sie kann den Unterschied ausmachen zwischen Erfolg und Misserfolg eines neu gegründeten Unternehmens. Der professionelle Rat eines erfahrenen Rechtsanwalts und Existenzgründungsberaters hilft, Risiken zu minimieren, rechtliche Fallstricke zu vermeiden und die Chancen für ein erfolgreiches Wachstum des Unternehmens zu maximieren.

Die Rolle des Rechtsanwalts in der Existenzgründerberatung

Der Rechtsanwalt spielt eine entscheidende Rolle in der Existenzgründerberatung. Speziell geschult in Unternehmensrecht und Existenzgründung, besitzt der Anwalt die fachliche Expertise, um den Gründer in allen rechtlichen Fragen zu unterstützen.

Dazu gehören etwa die Wahl der passenden Rechtsform, die Gestaltung von Verträgen, die Klärung von haftungs- und steuerrechtlichen Fragen oder die Beratung im Zusammenhang mit Förderprogrammen und Finanzierungsfragen.

Die Rechtsberatung im Gründungsprozess: Ein typischer Ablauf

Eine Existenzgründerberatung kann unterschiedliche Phasen durchlaufen:

  • Idee und Konzept: In dieser ersten Phase geht es um die Klärung der Grundlagen. Gibt es eine tragfähige Geschäftsidee? Welche Geschäftsmodelle kommen in Frage? Wie sieht der Markt aus? Welche Risiken bestehen?
  • Businessplan und Finanzierung: Hier steht die Ausarbeitung eines detaillierten Businessplans im Vordergrund. Es werden konkrete finanzielle Planungen durchgeführt und Fragestellungen zur Kapitalbeschaffung und zu Fördermöglichkeiten geklärt.
  • Gründung und Aufbau: In der dritten Phase steht die eigentliche Gründung des Unternehmens an. Die richtige Rechtsform wird gewählt, notwendige Verträge werden geschlossen und der Betrieb wird aufgebaut.
  • Wachstum und Konsolidierung: In der letzten Phase unterstützt der Rechtsanwalt den Gründer dabei, das junge Unternehmen erfolgreich zu führen, Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen und rechtliche Risiken zu managen.

Konkrete Beispiele aus der Existenzgründerberatung

Um einen praktikableren Einblick in die rechtliche Beratung für Start-ups zu geben, hier einige anonymisierte Mandantengeschichten:

  • „Tim A., ein Softwareentwickler, hatte eine bahnbrechende App-Idee. Er benötigte Rat, wie er seine geistigen Eigentumsrechte am besten schützen konnte. Teil der Existenzgründerberatung war der Schutz der Marke, des Patentrechts und des Urheberrechts.“
  • „Sophia B., eine Online-Trainerin, wollte eine UG (haftungsbeschränkt) gründen. Gemeinsam mit dem Rechtsanwalt erarbeitete sie den passenden Gesellschaftsvertrag, klärte Fragen der Haftung und sorgte für die Eintragung ins Handelsregister.“
  • „Luka C., ein Start-up-Gründer, stellte einen Antrag auf ein Existenzgründungsstipendium. Der Anwalt klärte die rechtlichen Anforderungen für den Stipendienantrag und unterstützte ihn bei der Formulierung des Businessplans.“

Die rechtliche Checkliste für Start-ups

Hier ist eine rechtliche Checkliste, die Start-ups berücksichtigen sollten:

  • Die Wahl der richtigen Rechtsform für das Unternehmen ist oft eine der ersten und wichtigsten Entscheidungen, die ein Gründer treffen muss. Sie hat Auswirkungen auf die Haftung, die Besteuerung und viele andere rechtliche Aspekte. Daher ist es entscheidend, sich in dieser Hinsicht rechtlich beraten zu lassen.
  • Das Ausfertigen aller notwendigen Verträge. Gründer müssen eine Vielzahl von Verträgen in Betracht ziehen, von Arbeitsverträgen, Verträgen mit Lieferanten und Kunden bis hin zu Gesellschaftervereinbarungen (falls zutreffend). Ein Rechtsanwalt wird sicherstellen, dass alle Verträge rechtskonform sind, die Interessen des Unternehmens schützen und keine versteckten Fallstricke haben.
  • Verstehen Sie Ihre regulatorische Umgebung. Je nach Branche müssen Gründer unterschiedlichen Vorschriften entsprechen. Ein Anwalt wird Ihnen helfen, Ihre regulatorische Umgebung zu verstehen und zu navigieren.
  • Geistiges Eigentum (IP) pflegen. Der rechtliche Schutz von IP-Rechten, wie z. B. Patenten, Urheberrechten oder Marken, ist für viele Start-ups unerlässlich. Eine Beratung durch einen Anwalt stellt sicher, dass diese Rechte ordnungsgemäß eingetragen und geschützt sind.
  • Sich mit Finanzen und Finanzierung auseinandersetzen. Start-ups benötigen oft externe Finanzierung. Das Verständnis aller rechtlichen Implikationen im Zusammenhang mit der Finanzierung, wie z. B. die Bedingungen eines Darlehens oder der Umgang mit Investoren, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Finanzierung. Ein Anwalt wird Ihnen helfen, sich in diesem komplexen Bereich zurechtzufinden.

Datenschutz und DSGVO

Der Schutz personenbezogener Daten ist in der heutigen Geschäftswelt von entscheidender Bedeutung, insbesondere seit der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Unternehmen sind verpflichtet, die personenbezogenen Daten ihrer Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner angemessen zu schützen und den rechtlichen Anforderungen der DSGVO gerecht zu werden.

Einige der zentralen Aspekte des Datenschutzes, die Sie bei der Gründung Ihres Unternehmens berücksichtigen sollten, umfassen:

Datenschutzbeauftragter: Abhängig von der Größe Ihres Unternehmens und der Art der Datenverarbeitung kann es erforderlich sein, einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen, der für die Einhaltung der DSGVO verantwortlich ist.

Datenschutzerklärung: Unternehmen müssen auf ihrer Webseite eine Datenschutzerklärung bereitstellen, die den Nutzern Auskunft über die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten gibt.

Einwilligung: Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfordert in vielen Fällen die ausdrückliche Einwilligung der betroffenen Personen, z. B. bei der Verwendung von Cookies oder beim Versand von Newslettern.

Datenübermittlung: Die Übermittlung personenbezogener Daten an Dritte oder in Länder außerhalb der EU unterliegt strengen Auflagen und darf nur unter bestimmten Bedingungen erfolgen.

Arbeitsrechtliche Aspekte in der Firmengründung Checkliste

Wenn Sie Mitarbeiter einstellen, müssen Sie eine Vielzahl von arbeitsrechtlichen Bestimmungen einhalten, die von der Gestaltung von Arbeitsverträgen über die Einhaltung von Arbeitszeiten und Urlaubsansprüchen bis hin zur Kündigung von Arbeitsverhältnissen reichen. Einige der wichtigsten arbeitsrechtlichen Aspekte, die Sie bei der Gründung Ihres Unternehmens berücksichtigen sollten, umfassen:

  • Arbeitsverträge: Arbeitsverträge sollten klar und präzise formuliert sein und die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllen, z. B. hinsichtlich des Mindestlohns, Arbeitszeiten und Urlaubsansprüchen.
  • Arbeitsschutz: Unternehmen sind verpflichtet, die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu gewährleisten, indem sie geeignete Arbeitsschutzmaßnahmen ergreifen und Arbeitsunfälle verhindern.
  • Sozialversicherung: Arbeitgeber müssen ihre Arbeitnehmer ordnungsgemäß bei den Sozialversicherungsträgern anmelden und die entsprechenden Beiträge abführen.
  • Kündigung: Die Kündigung von Arbeitsverhältnissen unterliegt einer Reihe von gesetzlichen Bestimmungen, einschließlich Kündigungsfristen, der Einhaltung von Kündigungsschutzvorschriften und der Bereitstellung von Abfindungen in bestimmten Fällen.

Steuerrechtliche Fragen

Die Gründung eines Unternehmens geht mit einer Vielzahl von steuerrechtlichen Verpflichtungen einher, wie z. B. der Anmeldung beim Finanzamt, der Abführung von Steuern und der Einreichung von Steuererklärungen. Einige der wichtigsten steuerrechtlichen Fragen, die Sie bei der Gründung Ihres Unternehmens berücksichtigen sollten, umfassen:

Steuerliche Anmeldung: Unternehmen müssen sich beim Finanzamt anmelden und ihre steuerliche Identifikationsnummer (Steuernummer) erhalten.

Umsatzsteuer: Unternehmen müssen die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) auf ihre Umsätze erheben und an das Finanzamt abführen, es sei denn, sie sind von der Umsatzsteuer befreit oder sind Kleinunternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes.

Einkommensteuer/Gewerbesteuer/Körperschaftsteuer: Abhängig von der gewählten Rechtsform und dem erzielten Gewinn müssen Unternehmen Einkommensteuer, Gewerbesteuer und/oder Körperschaftsteuer zahlen.

Steuererklärungen: Unternehmen sind verpflichtet, regelmäßig Steuererklärungen einzureichen, in denen sie ihre steuerpflichtigen Einkünfte und Ausgaben darlegen. Die Fristen und Anforderungen für die Einreichung von Steuererklärungen variieren je nach Rechtsform und Größe des Unternehmens.

Haftungsfragen und Versicherungen

Die Gründung eines Unternehmens geht mit einer Reihe von Haftungsrisiken einher, die aus Verträgen, gesetzlichen Verpflichtungen oder unvorhergesehenen Ereignissen resultieren können. Um Ihre persönliche Haftung zu minimieren und Ihr Unternehmen vor finanziellen Verlusten zu schützen, haben wir uns die wichtigsten Aspekte in unserer Firmengründung Checkliste angesehen.

Haftungsbeschränkung

Die Wahl einer Rechtsform mit beschränkter Haftung, wie z. B. einer GmbH oder UG, kann dazu beitragen, Ihre persönliche Haftung für die Verbindlichkeiten des Unternehmens zu begrenzen.

Vertragliche Haftungsbeschränkungen

In vielen Fällen können Sie Ihre Haftung gegenüber Vertragspartnern durch vertragliche Haftungsbeschränkungen begrenzen, z. B. durch Haftungsausschlüsse oder Haftungshöchstbeträge.

Versicherungen

Eine angemessene Versicherungsdeckung ist unerlässlich, um Ihr Unternehmen vor finanziellen Verlusten aus Haftungsansprüchen zu schützen. Zu den wichtigsten Versicherungen gehören Betriebshaftpflichtversicherung, Berufshaftpflichtversicherung, Vermögensschadenhaftpflichtversicherung und Rechtsschutzversicherung.

Aktuelle Gerichtsurteile und Gesetzesänderungen

Das Unternehmensrecht ist ständig in Bewegung, und es ist wichtig, über aktuelle Gerichtsurteile und Gesetzesänderungen informiert zu sein, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen den rechtlichen Anforderungen entspricht. Einige der jüngsten Entwicklungen im deutschen Unternehmensrecht, die für die Gründung eines Unternehmens relevant sein können, bietet unsere Firmengründung Checkliste.

  1. Das Gesetz zur Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG) hat die Möglichkeiten der digitalen Gründung von Unternehmen, insbesondere von GmbHs und UGs, erweitert.
  2. Das Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) hat die Anforderungen an die Rechnungslegung und die Abschlussprüfung von Kapitalgesellschaften verschärft.
  3. Das Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen (GeschGehG) hat die Anforderungen an den Schutz von Geschäftsgeheimnissen und die Durchsetzung von Schutzrechten gegenüber Dritten verstärkt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Firmengründung Checkliste

Im Folgenden finden Sie Antworten auf einige häufig gestellte Fragen zur Firmengründung in Deutschland.

Wie lange dauert es, ein Unternehmen in Deutschland zu gründen?

Die Dauer des Gründungsprozesses variiert je nach gewählter Rechtsform und den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens. Eine GbR kann relativ schnell gegründet werden, während die Gründung einer GmbH oder AG aufgrund der notwendigen Formalitäten und der Eintragung ins Handelsregister mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann.

Wie hoch sind die Kosten für die Gründung eines Unternehmens?

Die Kosten für die Gründung eines Unternehmens variieren je nach Rechtsform, notwendigen Formalitäten und der Inanspruchnahme von professionellen Dienstleistungen wie Rechtsanwälten oder Notaren. Die Gründung einer GbR kann relativ kostengünstig sein, während die Gründung einer GmbH oder AG höhere Kosten aufgrund von Stammkapitalanforderungen und Gebühren für die Eintragung ins Handelsregister verursacht.

Benötige ich einen Rechtsanwalt, um ein Unternehmen zu gründen?

Obwohl es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, einen Rechtsanwalt für die Gründung eines Unternehmens zu beauftragen, ist es ratsam, rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen den gesetzlichen Anforderungen entspricht und potenzielle Haftungsrisiken minimiert werden.

Firmengründung Checkliste beachten und davon profitieren

Die Gründung eines Unternehmens in Deutschland erfordert eine sorgfältige Planung und Beachtung zahlreicher rechtlicher Aspekte. Die Wahl der richtigen Rechtsform, die Einhaltung von Gründungsformalitäten, die Berücksichtigung von Steuer-, Arbeits- und Datenschutzrecht sowie die Einholung von Genehmigungen und Lizenzen sind entscheidende Schritte auf dem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen.

Es ist unerlässlich, sich über aktuelle Gesetze und Gerichtsurteile auf dem Laufenden zu halten und rechtlichen Rat in Anspruch zu nehmen, um potenzielle Haftungsrisiken zu minimieren und die Weichen für ein erfolgreiches Geschäft zu stellen.

Die ultimative Firmengründung Checkliste bietet Ihnen eine solide Grundlage, um Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen. Indem Sie die hier aufgeführten Punkte berücksichtigen und entsprechende Vorkehrungen treffen, stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen den rechtlichen Anforderungen entspricht und bereit ist, auf dem Markt erfolgreich zu agieren.

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